Hinterland

Usedom hat mehr zu bieten als nur die Strände und die Seebäder. Am und im Achterwasser gibt es zahlreiche Halbinseln und Inseln, die fernab vom Trubel der Strände ihren ganz eigenen Charme entfalten.
Mellenthin
Unweit unserer Unterkunft befand sich der schöne kleine Ort Mellenthin – mit dem gleichnamigen Wasserschloss. Das Schloss, was von 1575 bis 1580 erbaut wurde, befindet sich auf einer künstlichen rechteckigen Insel und ist von einem 20 m breiten Wassergraben umgeben. Das Schloss beherbergt ein Hotel und Restaurant und kann nur gegen Gebühr („Brückenzoll“) betreten werden. Besonders schön ist der kurze Spaziergang durch die den Wassergraben umgebenden Alleen mit alten Eichen.



Im Ort Mellenthin gibt es mehrere restaurierte toll aussehende Gutsgebäude und die mittelalterliche Backsteinkirche die ab 1319 mehrfach aus- und umgebaut wurde. Die Kirche wirkt klein und verwittert, aber dennoch trotzig und wehrhaft in einer rauen Küstenlandschaft. Vor der Kirche steht eine alte, knorrige, schattenspendende und alles überragende Eiche, die auch schon mehrere hundert Jahre auf dem Buckel hat.
Im Anschluss unternahmen wir einen kurzen Abstecher in den Lieper Winkel. Die Halbinsel liegt sehr abgelegen im Achterwasser und ist landwirtschaftlich geprägt. Etwas ernüchternd.
Benz



Wir hatten keinen Besuch in Benz geplant, aber wir fuhren auf der Suche nach dem Usedomer Wiesentgehege, was wir im Übrigen nie gefunden haben, durch das hügelige Land der „Usedomer Schweiz“ und standen plötzlich auf dem Parkplatz der Mühle. Die Holländerwindmühle befand sich auf einem kleinen Hügel und wurde im 19. Jh. erbaut und bis ins 20. Jh. aktiv genutzt. Die Mühle ist komplett saniert und mit Originalausstattung erhalten. Das Bauwerk kann von unten bis oben besichtigt werden und es gibt viele ausführliche Erklärungstafeln zur Funktionsweise. Wirklich hoch interessant. Auf dem Hügel befindet sich noch ein kleiner „Schuppen“ des Mühlenvereins, wo leckere selbstgebackene Sachen verkauft werden. Die Sonne schien, es war windstill … wir ließen es uns schmecken und gut gehen. Ein sehr lohnenswerter Abstecher.
Halbinsel Gnitz



Ein weiterer besonders schöner Platz ist die Halbinsel Gnitz. Südlich von Zinnowitz, ganz im Süden, befindet sich der bewaldete Zipfel der Halbinsel. Vom Zeltplatz aus führt ein Wanderweg durch dichten Kiefernwald an den Steilklippen am Achterwasser entlang „hinauf“ auf den Weißen Berg (32 m hoch). Die Südspitze ist eher flach und von Wiesen durchzogen. Der Weg führt an vielen kleinen Stränden und vom Wind zerzausten Bäumen vorbei. Wir haben hier ein tolles Picknick gemacht. Der Wanderweg führt dann weiter am Wasser entlang bis nach Lütow und dann wieder zurück zum Zeltplatz.

Der gesamte Weg ist ca. 5 km lang und sehr abwechslungsreich für Kinder. Es gibt Bäume zum Raufklettern und viel an den Stränden entdecken. Eine perfekte Halbtagestour zum Abschalten und Erkunden.