Kalkutta, Bangalore

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Kalkutta

Unterwegs in Kalkutta.
Unterwegs in Kalkutta.

Der zweite Teil meiner Reise führe mich nach Indien, wo ich zunächst mitten in der Nacht in Kalkutta einen Zwischenstopp einlegte. Kurz nach 1 Uhr nachts war der Flughafen in Kalkutta wie ausgestorben. Alles war geschlossen und der einzige Geldautomat, um Indische Rupien für das Taxi zu bekommen, war defekt. Anfangs war ich bei den Taxifahrern heiß begehrt, aber als ich sagte, dass ich kein Geld habe und erst mal zum ATM muss, war bloß noch ein Fahrer übrig. Am Stand für „Prepaid“-Taxis erfragte ich noch den Preis und schon konnte die Fahrt beginnen. In Kalkutta war es auch nachts sehr warm. Gut, dass man in dem betagten Taxi die Scheiben nicht mehr hochkurbeln konnte (Kurbel und Scheibe fehlten), so dass das Auto während der Fahrt ausreichend belüftet war. Ein funktionierender Geldautomat war schnell gefunden, dass Hotel allerdings nicht. Irgendwann war ich dann kurz vor halb 3 im Bett.

Das Leben auf den Straßen Kalkuttas.
Das Leben auf den Straßen Kalkuttas.

Von Kalkutta habe ich nicht viel gesehen – außer ein paar Bilder aus dem Auto auf dem Weg zum/vom Kundentermin. Indien sieht noch so aus wie immer. Heiß, dreckig, stinkend und chaotisch. Da ich ja damit bereits vertraut war, hat mich Kalkutta nicht wirklich umgehauen. Farbige Busse, moderne Hochhäuser und einfache Hütten, viele Leute auf der Straße, Müll, Kühe, viele Autos und Fahrräder … der ganz normale Wahnsinn.

Bangalore

Mit der Motorrikscha zum Kundentermin durch Bangalore.
Mit der Motorrikscha zum Kundentermin durch Bangalore.
Das Parlamentsgebäude von Karnataka (Vidhana Soudha).
Das Parlamentsgebäude von Karnataka (Vidhana Soudha).

Bereits in der nächsten Nacht saß ich wieder im Flieger, um weiter nach Bangalore in den Süden Indiens zu fliegen. Bei der Ankunft hat zwar diesmal die Taxifahrt problemlos geklappt, dafür war im gebuchten Hotel keine Reservierung hinterlegt. Also ging es zwei Uhr morgens mit dem Rollkoffer durch Bangalore zum nächsten Hotel in der Hoffnung auf ein Zimmer. Es gab noch ein Zimmer in einem Hotel, wo man bei Tage nicht reingegangen wäre, aber ich musste einfach schlafen, weil nur noch fünf Stunden von der Nacht übrig waren. Am nächsten Morgen ging’s dann stilecht mit der Motorrikscha zum Kundentermin.

Der Bangalore Palace im Herzen der Stadt.
Der Bangalore Palace im Herzen der Stadt.
Die Gartenanlage des Bangalore Palace.
Die Gartenanlage des Bangalore Palace.

Jagdtrophäen im Inneren des Palastes.
Jagdtrophäen im Inneren des Palastes.
Makabere Innenausstattung aus Elefantenteilen.
Makabere Innenausstattung aus Elefantenteilen.
Hocker aus Elefantenbeinen. Sehr makaber.
Hocker aus Elefantenbeinen. Sehr makaber.

Die Durbar Hall - als Punkt- und Repräsentationshalle des Maharadschas.
Die Durbar Hall - als Punkt- und Repräsentationshalle des Maharadschas.

Am Nachmittag vor dem Rückflug war noch etwas Zeit, so dass ich noch den Bangalore Palace besuchen konnte. Obwohl ich schon mal zwei Wochen in Bangalore war, ist mir der Palace noch nicht unter gekommen. Es handelt sich um einen 1878 fertiggestellten Palast eines jungen Maharadschas, der in Bangalore zur Ausbildung war und eine angemessene Bleibe brauchte. Die gesamte Anlage ist eine Kombination aus britischer Burg mit indischen Elementen mit einer schönen Gartenanlage davor. Bei einer Besichtigung können einige der Innenräume, viele Fotografien vom Maharadscha und seiner Familie und wundervoll dekorierte Innenhöfe und Treppenhäuser erkundet werden. Die ganze Anlage wirkt etwas herunterkommen, weil viele Sachen schmutzig oder mit einer Staubschicht überzogen sind. Einige Ausstellungsstücke sind aus heutiger Sicht auch sehr makaber, wie zum Beispiel Hocker aus den Stümpfen von Elefantenbeinen. Heute wird die Anlage hauptsächlich für Hochzeiten und Konzerte genutzt.

Rundgang durch einen der schönen Innenhöfe.
Rundgang durch einen der schönen Innenhöfe.

Meine Zeit in Indien war kurz, denn schon am Abend ging es über Mumbai und Zürich zurück nach Deutschland.

Stand: 04.02.2020 | Text + Bilder: Camillo | v7
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