Mystische Berge und Großstadt

0

Le Donon (30 km)

Auf dem höchsten Punkt des Donon steht der römische Tempel von Napoleon III.
Auf dem höchsten Punkt des Donon steht der römische Tempel von Napoleon III.

Der Donon (1009m) ist der heilige mythische Berg in den Vogesen im Grenzgebiet zwischen Elsass und Lothringen. Der Berg steht abseits größerer Siedlungen und wird schon seit der Steinzeit als Kultstätte genutzt. Die Kelten verehrten mit ihren Druiden den Teutatès und hinterließen einen Ringwall. Die Römer bauten auf dem Gipfel einen Tempel und weihten diesen dem Merkur. Unter Napoleon III wurde ein neu-klassischer römischer Säulentempel erbaut, die einen großartigen Sonnenuntergang zwischen den Säulen erlaubt. In den beiden Weltkriegen war der Berg von strategischer Bedeutung. Jede Epoche hat ihre Spuren hinterlassen.

Der abwechslungsreiche Weg ist gut mit Schildern und Steinmandln markiert.
Der abwechslungsreiche Weg ist gut mit Schildern und Steinmandln markiert.
Der Blick über den Donon mit Funkmast und die Vogesen.
Der Blick über den Donon mit Funkmast und die Vogesen.

Bei unserer Anreise konnten wir den Berg schon früh ausmachen. Die Straße schlängelte sich steil den Berg hinauf, bis zum Startpunkt am Wanderparkplatz „Parking du Sentier des Bunkers“. Der Weg zum Gipfel ist nicht zu verfehlen, denn zahlreichen Wegmarkierungen zeigen den schematisch dargestellten Gipfeltempel. Nach einem kurzen asphaltierten Stück, wird eine Wiese überquert, bevor dann der Aufstieg im Wald beginnt. Der Weg ist gesäumt von Wurzeln und vielen kleineren und größeren Felsbrocken, weshalb auch für Kinder keine Langeweile aufkommt. Kurz vor dem Gipfelplateau wird der Zufahrtsweg zu einem Sendemast überquert und über die „Stufen des Kaisers“ weiter aufgestiegen.

Mit dem Tempel wähnt man sich in Griechenland oder Italien, aber wir sind in den Vogesen.
Mit dem Tempel wähnt man sich in Griechenland oder Italien, aber wir sind in den Vogesen.

Das Plateau ist mit dichtem Farnen und vereinzelten Bäumen bewachsen. Zu Beginn befand sich auf einen Stein ein Model aller Ruinen mit kurzen Beschreibungen. Die Fundamente der drei römischen Tempelgebäude, sowie ein paar Stehlen und eine Zisterne sind erhalten. Der Weg schlängelt sich durch hohe Farne dem höchsten Punkt entgegen. Auf diesen befindet sich der durch Napoleon III erbaute römische Tempel. Die ganze Anlage wirkt grob, aber doch erhaben und mystisch. Vom Gipfel besteht eine fantastische Aussicht in alle Richtungen auf die umliegenden Berge und Täler.

Die Wanderung ist perfekt für Kinder ab 4 Jahre. Es gibt viel zu entdecken und der Weg mit 4,2 km (hin und zurück), einem Höhenunterschied von 270 m und einer Gesamtgehzeit von 2,5 h ideal.

Straßburg (30 km)

Unsere Unterkunft befand sich unweit von Straßburg – eine der beiden Hauptstädte der Europäischen Union, mit zahlreichen wichtigen Institutionen (z.B. Europäisches Parlament). Wir wiederholten die gleiche Runde durch die Stadt wie schon knapp anderthalb Jahre zuvor. Mit dem große Unterschied, dass es Sommer und das Wetter einfach traumhaft war.

Spaziergang entlang der Ill durch La Petite France.
Spaziergang entlang der Ill durch La Petite France.

Vom Parkhaus Sankt Nicolas folgten wir der Ill ins Viertel La Petite France (Gerberviertel) und konnten dabei zu sehen wie die niedrigen Ausflugsschiffe durch die Schleusen gehoben oder die Brücke Pont du Faisan zur Seite gedreht wurde, so dass die Schiffe passieren konnten. Die schattigen Spielplätze auf den Square des Moulins und Louise-Weiss waren eine willkommene Abwechslung für Kinder in der Stadt. Später folgten wir der Rue Gutenberg zum Gutenbergplatz und weiter zum Straßburger Münster. Das Münster wurde zwischen 1176 und 1439 aus rosa Vogesensandstein erbaut und war mit seinen 142 Meter hohen Kirchturm lange Zeit das höchste Gebäude der Welt. Das Münster ist von weither an seiner markanten Form zu erkennen, denn von den ursprünglich zwei Türmen wurde nur der Nordturm realisiert. Neben dem Turm konnten wir diesmal auch das Münster von Innen besichtigen.

Einfach tolles Wetter im Straßburg.
Einfach tolles Wetter im Straßburg.

Wir haben unseren Spaziergang zu Fuß und mit Laufrad bei dem herrlichen Wetter sehr genossen. Die vielen Besucher verteilen sich über die ganze Stadt und man entdeckt immer wieder kleine Plätze mit schattigem Springbrunnen, umgeben von Fachwerkhäusern und blühenden Blumen, wo man einfach den schönen Tag genießen kann.

Am Rande der Schleuse für die Ausflugsschiffe auf der Ill in La Petite France.
Am Rande der Schleuse für die Ausflugsschiffe auf der Ill in La Petite France.
Tolle Fachwerkhäuser soweit das Auge reicht.
Tolle Fachwerkhäuser soweit das Auge reicht.
Die drehbare Brücke Pont du Faisan macht Platz für die Ausflugsschiffe.
Die drehbare Brücke Pont du Faisan macht Platz für die Ausflugsschiffe.
Das Münster von Straßburg ist nicht leicht in den schmalen Gasse zu fotografieren.
Das Münster von Straßburg ist nicht leicht in den schmalen Gasse zu fotografieren.
Stand: 04.10.2019 | Text + Bilder: Camillo | v7
© 2019 Camillo's Adventures. Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet.