Bled & Pokljuka Schlucht
Selbst wer noch nicht in Slowenien war, hat schon einmal das Bild eines tiefblauen Sees mit Insel und Kirche in der Mitte vor einer sonnendurchfluteten Alpenlandschaft mit hochaufragenden Bergen gesehen. Dieses Bild zeigt die Umgebung von Bled und den Bleder Sees – einer der touristischen Hotspots im alpinen Slowenien am Rande der Julischen Alpen und der Karawanken.
Bled
Der Bleder See (dt. Velder See) liegt am Rande des Pokljuka-Hochplateaus im Westen. Gegenüber befindet sich der quirlige Kurort Bled und unzählige Badestellen entlang des kompletten Seeufers. In der Mitte des Sees liegt die kleine Insel Blejski Otok mit der Marienkirche. Die Insel ist 0,8 ha groß und beherbergt seit 1465 eine Kirche vor traumhafter Kulisse.
Die einzige Insel Sloweniens kann über Ruderboote (mit Fährmann oder selbst gepaddelt) erreicht werden. Wir parkten am Bahnhof an der Westseite und trugen die SUP‘s den langen Weg hinab zum See. Mit unseren SUP’s paddelten wir über das tiefblaue und angenehm warme Wasser zur Insel. Die beiden Anlegestellen sind zwar für die Fährboote vorgesehen, aber kurz anlegen und einer springt raus, war möglich. Zur Inselmitte führt eine steile Treppe hinauf. Oben gibt es neben Kirche und Glockenturm mehrere Seitengebäude und ein Restaurant.
Um die felsige Insel herum, war das Wasser sehr tief. Mit Taucherbrille konnten wir unter uns riesige 1.5 m lange träge dahinziehende Welse ausmachen. Obwohl die Tiere so nah erschienen, waren sie doch unerreichbar.
Der See ist eingerahmt von Bergen. Im Westen gibt es verschiedene bewaldete Aussichtsberge wie den Mala Osojnica (687 m), der in 20 Minuten bestiegen werden kann und den klassischen Blick über den See erlaubt. Ein anderer Punkt ist die Burg von Bled (Blejski grad), die fast senkrecht über dem See thront. Die Burg ist bequem mit dem Auto erreichbar, kostet aber neben den Parkgebühren auch nur für einen schnellen Blick unverschämt viel Eintritt.
Pokljuka Schlucht
Slowenien ist von Höhlen, Schluchten und Wasserfällen durchzogen. Eine ist schöner als die andere. Unsere Wahl fiel auf die Pokljuška soteska, weil wenig überlaufen, kostenlos und nahe dem Bleder See. Das untere Ende der Schlucht wird über das Dorf Krnica erreicht. Es gibt zwar einen Wegweiser von der Autobahn, aber irgendwann hören die Schilder auf. Am Ende des Dorfes geht die Straße in eine Schotterstraße über, die über eine Wiese zu einem Waldstück führt. Im Wald führt der schmale Weg 400 m einspurig steil bergab und in der nächsten Kurve, wo die Straße endet, befindet sich ein Parkplatz für wenige Autos.
Durch die Schlucht mit den steilaufragenden Wänden kann eine große Rundwanderung unternommen werden, die zunächst durch die Schlucht und später außen herum zurück zum Parkplatz führt. Wir entschieden uns nur die kühle, schattige Schlucht zu erleben und danach einen Badeplatz zu suchen.
Der Weg führt zunächst durch einen dichten Wald, über Wurzeln und Steine. Nach ein paar Minuten ragen im Wald steile Felsen auf und der Weg teilt sich. Nach links führt der Weg weiter durch die teils 40 Meter aufragenden engen Felswände bis zu einem kleinen Tal, wo sich dann der Weg als Boardwalk weit oben in die Höhe schwingt, um in einer dunklen Schlucht zu verschwinden. Nach der Galerie und Schlucht, öffnet sich ein lang gezogenes grünes Tal, was das Ende der Schlucht markiert.
Auf der rechten Seite der ersten Kreuzung eröffnet sich das riesige bekannte Pokljuka Loch. Die Höhle kann von unten nach oben durchstiegen werden. Drei riesige „Fenster“ spenden ausreichend Licht. Eine beeindruckende Höhle und nur wenige Besucher (ca. 2 km, 1.5 Stunden, return).