Valstagna & Padua
In den letzten zwei Wochen haben wir zwei tolle neue Länder kennengelernt. Nun folgt das letzte Land unserer Reise, dass eigentlich der Auslöser dieser Rundreise war. Wir haben viele Orte besucht, wo wir gelernt haben, dass hier früher die Römer waren, die ganz oft im Anschluss durch knapp 600 Jahre Herrschaft durch die Republik Venedig abgelöst wurde. Alles begann mit antiken römischen Tempeln, bevor dann über allem der Markuslöwe aufstieg.
In Italien werden wir jetzt die beiden Zentren dieser Mächte besuchen von denen wir jetzt so viel gehört und gesehen haben.
Das Reisen in Italien zu den großen zentralen Orten ist mit dem Auto recht umständlich. Rom kann zwar leicht über die Autobahn erreicht werden, aber die Maut ist deutlich höher wie ein 4er Familienticket mit der Bahn und die Reise dauert deutlich länger. Außerdem ist die Suche nach einem Parkplatz in Rom schwierig und in Venedig gar aussichtslos. Für unsere weitere Reise tauschen wir das Auto gegen Zug und Boot.
Valstagna
Bevor wir von Padua nach Rom mit dem Zug fahren konnten, verbrachten wir noch eine Nacht in Valstagna einem kleinen Ort 60 km nördlich von Padua. Warum? – weil es in der Nähe keine andere bezahlbare Unterkunft gab, um früh zeitig den Zug in Padua zu bekommen.
Wir hatten uns im Vorfeld nicht wirklich mit dem Ort und der Übernachtung beschäftigt, denn es war ja nur für eine Nacht, aber schon bei der Anreise merkten wir, dass es sich um einen dieser typischen italienischen Orte mit engen verwinkelten Gassen handelt, wo man vorher genau überlegen sollte, ob man da jetzt reinfährt. Wir parkten etwas außerhalb, aber der Vermieter lotste uns gleich direkt zu einem kleinen Parkplatz und führte uns dann zu Fuß weiter zu unserer Unterkunft. Er zeigte uns die dreistöckige Wohnung mit Blick über den ganzen Ort. Der Kühlschrank war voll, der Frühstücktisch war gedeckt und zum Abschluss der kleinen Besichtigung lud er uns noch zu sich auf die Terrasse ein und es gab noch Kaffee und Kuchen. Mit so einem herzlichen und freundlichen Empfang hätten wir nicht gerechnet.
Am Abend spazierten wir noch hinab zum Ortskern, der sich am Fluss Brenta entlang zog. Es war so herrlich wieder in Italien zu sein, da wo ich früher schon so viel Zeit verbracht hatte. Am späteren Abend zogen dunkle Wolken über den Himmel und es gewitterte mehrere Stunden heftig. Die Luft war seit langem mal wieder angenehm kühl.
Padua nach Rom
Kurz nach 6 Uhr morgens verließen wir unsere freundliche Unterkunft schon wieder und fuhren nach Padua. Der morgendliche Verkehr floss zäh dahin und kam auf halber Strecke vollkommen zum Stillstand, denn es gab einen schweren Unfall an einer Kreuzung und die Spurensicherung war am Werk. Wir hatten einen Puffer von 1:20 h, der am Ende auf 25 Minuten zusammenschrumpfte, denn auch in Padua waren nicht alle Straßen so befahrbar, wie sich das Navi das im Vorfeld gedacht hatte.
Am Ende haben wir das Parkhaus am Bahnhof gefunden und konnten in unseren reservierten Wagon einsteigen. Der Zug fuhr in 3:10 h mit zum Teil 250 km/h und nur einem Stopp in Bologna nach Rom, wo wir genau 12:00 Uhr ankamen. Nach der kühlen Nacht und dem klimatisierten Zug, war das Aussteigen wie das Laufen gegen eine Wand aus Hitze und gegen Massen von Menschen.