Rom – Vatikan & Stadt
Unsere Nacht im Hotel war himmlisch. Wir begannen den Tag typisch italienisch in einem Café mit Cappuccino und Croissants. Einfach lecker und schön, dass das Frühstück im Übernachtungspreis enthalten war.
Der heutige Vormittag war für die Besichtigung und Besteigung des Petersdoms vorgesehen. Im Vorfeld haben wir schon gelesen, dass besonders der Weg auf die Kuppel mindestens 2.5 Stunden Geduld verlangt. Wir entschieden uns dennoch kurz vor 9 Uhr den Versuch zu unternehmen auf die Kuppel zukommen.
Die Warteschlange begann schon auf italienischer Seite in der Via di Porta Angelica, wo wir uns langsam auf die Sicherheitskontrolle zuschoben. Nach 20 Minuten wurden wir kontrolliert mit dem Ergebnis, dass meine kleine Schere im Rucksack viel zu gefährlich sei und hier bleiben müsse. Ich könne sie mir aber, wenn ich den Vatikan wieder verlasse, wiederholen. Sehr freundlich. Nur seltsam, dass das Taschenmesser im anderen Rucksack als ungefährlich eingestuft wurde.
Wir dachten, dass wir es nach der Sicherheitskontrolle schon fast mit dem Anstehen geschafft hatten, aber weit gefehlt. Wir standen erst am Eingang zur Basilika, dann standen wir in irgendwelchen Innenhöfen, dann standen wir am Ticketschalter, dann an der ersten Treppe nach oben, dann auf dem Dach des Petersdom zum Eingang der zweiten Treppe, dann in der Kuppel auf der Treppe und irgendwann nach 1:45 Stunden standen wir tatsächlich oben auf der total überfüllten Kuppel. Der Blick war wie immer grandios, musste aber erkämpft werden. Wir verweilten nicht allzu lange auf der Kuppel, denn wir mussten uns schon wieder für den Abstieg anstellen. Der Abstieg ging schneller voran und am Ende konnten wir direkt in den Petersdom hineingehen ohne nochmal zu warten. Ein Wunder?
Vor dem Verlassen des Vatikans bin ich tatsächlich nochmal zur Sicherheitskontrolle gegangen und habe meine jetzt sicherlich „heilige“ Schere abgeholt. Der Sicherheitsmitarbeiter war verwundert mich wieder zu sehen, gab mir aber meine Schere zurück. Aber ich durfte jetzt mit der Schere nicht einfach durch die Sicherheitskontrolle hindurch nach draußen gehen, denn hier durfte man nur reingehen. Ich musste jetzt mit der „heiligen“ Schere durch den kompletten Innenbereich bis zum Ausgang laufen, was am Vormittag noch komplett unmöglich war. Noch ein Wunder?
Den Nachmittag spazierten wir durch die Innenstadt. Wir überquerten zunächst den Tiber über die Ponte Vittorio Emanuele II und folgten dann den Massen zum Piazza Navona. Die Gassen waren so voll, dass man nicht hätte umfallen können. Vom Piazza Navona schlängelten wir uns zum Pantheon durch, wo die Warteschlange am Eingang sich über den kompletten Vorplatz zog. Keine Chance reinzukommen. Früher konnte man da einfach kostenlos reingehen.
Unser nächstes Ziel war der Trevi Brunnen (Fontana di Trevi). Es war kaum möglich den Platz zu betreten, weil überall Touristen unterwegs waren. Wir knipsten schnell ein obligatorisches Foto und verschwanden wieder in den Gassen Roms auf dem Weg zur Spanischen Treppe. Auch hier waren wir nicht allein, aber die Menschen verteilten sich besser. Wir stiegen die Treppe hinauf in der Hoffnung ab hier mit der Metro zurück zum Bahnhof zu fahren. Leider befand sich auch diese Metrostation in Renovierung und wir mussten bis zur nächsten Station laufen.
Rom nach Padua
Wir haben unseren Zug zurück nach Padua noch rechtzeitig erreicht und hatten plötzlich ganz viel Zeit. 30 Minuten nördlich von Rom kam der Zug zum Stehen, denn 8 km vor uns befand sich neben den Gleisen ein Waldbrand, der erst gelöscht werden musste. Der Zug wartete 3.5 Stunden, die Klimaanlage funktionierte und es gab kostenlose Getränke und Essen. Im Nachgang gab’s sogar anstandslos den halben Ticketpreis zurück. Gute Organisation!