Swinemünde, Wollin

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Drachensteigen am Strand von Swinemünde.
Drachensteigen am Strand von Swinemünde.

In einer Tagestour erkundeten wir den östlichen Teil der Insel Usedom und setzten auch mit der Fähre auf die benachbarte Insel Wollin über.

Swinemünde

Große Fähren und Kreuzfahrtschiffe passieren die Swine.
Große Fähren und Kreuzfahrtschiffe passieren die Swine.
Die Mühlenbarke war bei unserem Besuch nicht weiß.
Die Mühlenbarke war bei unserem Besuch nicht weiß.
Der Wellenbrecher mit Mühlenbarke.
Der Wellenbrecher mit Mühlenbarke.

Die Stadt Swinemünde mit über 41.000 Einwohnern teilt sich in das Stadtzentrum und das Kurviertel, was sich direkt an der Ostsee befindet. Bei unserem Ausflug haben wir nur das Kurviertel besucht. Wir parkten im nordöstlichsten Zipfel der Insel Usedom und durchquerten einen kleinen Waldstreifen, um zum Strand zu gelangen. Der Himmel war blau, aber es blies eine steife Brise aus Richtung Nordwest, die perfekt zum Drachensteigen war. Ein Stück weiter Richtung Osten befand sich die Einfahrt in die Swine, die auf beiden Seiten durch Dämme / Wellenbrecher geschützt war und immer wieder von großen Fähren und Kreuzfahrtschiffen passiert wurde.

Engelsburg - eine der militärischen Befestigungsanlagen.
Engelsburg - eine der militärischen Befestigungsanlagen.

Auf der Usedomer Seite befand sich eines der Wahrzeichen von Swinemünde - die weiße Mühlenbarke. Das Seezeichen wurde 1874 erbaut und fehlt bei keinem Artikel über die Stadt. Nur leider sah die Barke ganz anders aus. Wir fanden einen grauen, eingezäunten, baufälligen Turm ohne Flügel vor und waren uns nicht sicher, überhaupt am richtigen Ort zu sein. Scheinbar wird der Turm gerade renoviert.

Swinemünde wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer bedeutenden Festungs- und Garnisonsstadt ausgebaut. Hier befanden sich Stützpunkte der Marine und ein U-Boothafen. Auf beiden Seiten der Swine gibt es Befestigungsanlagen. Ca. 1 km südlich der Mühlenbarke befindet sich das Westfort und noch weiter südlich die Engelsburg. Beide Anlagen können besichtigt werden – die Engelsburg sogar kostenlos. Es handelt sich dabei um teils unterirdische Bunkeranlagen mit viel Militärgeschichte und kleinen Ausstellungen. Mäßig spannend, denn es gibt nicht wirklich viel zu sehen.

Wollin

Die Fähre über die Swine auf die Insel Wollin.
Die Fähre über die Swine auf die Insel Wollin.

Die Insel Wollin ist die größte Insel Polens und durch die Swine von Usedom getrennt. Um den Fluss zu überqueren, muss eine südlich der Stadt gelegene Fähre genutzt werden, denn es gibt aufgrund des weichen Untergrunds keine Brücke über den Fluss. In Zukunft ist geplant einen Tunnel unterhalb der Swine zu graben. Die Fähre ist kostenlos und es pendeln immer zwei Fähren hin- und her. Zu Stoßzeiten kann es zu langen Wartezeiten kommen, da auch sehr viele LKWs transportiert werden (wir haben 45 min kurz nach dem Mittag gewartet, bei der Rückfahrt gab es keine Wartezeit).

Der Eingang zum Wisentgehege - leider montags geschlossen.
Der Eingang zum Wisentgehege - leider montags geschlossen.
Wegweiser zu den Wiesents und nach Santiago de Compostella.
Wegweiser zu den Wiesents und nach Santiago de Compostella.

Im Herzen der Insel befindet sich der Wollin Nationalpark – ein riesiges leicht hügeliges Waldgebiet mit vielen Wanderwegen. Unser erstes Ziel war das Wisentgehege unweit von Misdroy. Wir parkten an der Straße und wanderten 2 km (oneway) durch einen herrlichen Mischwald. Leider mussten wir dann feststellen, dass montags geschlossen ist und wir den ganzen Weg umsonst gelaufen waren.

Blick vom Gosanberg über die Pommersche Bucht.
Blick vom Gosanberg über die Pommersche Bucht.

Etwas weiter nordöstlich befindet sich der Gosanberg – mit 94 m die höchste Küstenerhebung der Insel. Von einem kleinen Parkplatz an der Straße führt ein kurzer Wanderweg in steilen Stufen auf die Steilküste hinauf. Neben zahlreichen ehemaligen Guck- und Horchposten, hat man von hier oben einen herrlichen Blick über die Pommersche Bucht bis hin zum Streckelsberg bei Koserow.

Die 395 m lange Seebrücke in Misdroy.
Die 395 m lange Seebrücke in Misdroy.

Im Ort Misdroy befindet sich die mit 395 m längste Seebrücke der Region. Leider ist die Brücke total mit Geschäften zugebaut, so dass man kaum merkt auf dem Wasser und am Meer zu sein.

Stand: 15.01.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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