Pula
Istrien ist eine nach Süden hin ausgerichtete Halbinsel. Natürlich hat diese Halbinsel auch einen südlichsten Punkt, der besucht werden möchte. Auf den Weg in den Süden besuchten wir jedoch vorher die alte römische Siedlung Pula.
Der heute größte Ort mit knapp 52.000 Einwohnern ist die Stadt Pula. Die Stadt befindet sich in einem perfekten Naturhafen und ist von vielen weiteren Inseln und verzweigten Buchten umgeben, die perfekt zum SUPen sind, weil an vielen Stellen vom offenen Meer geschützt. Ein toller Ausgangspunkt für SUP-Touren ist der ruhige Ort Banjole zwischen den Buchten Uvala Paltana, Cintinera und Soline. Achtung: Bei unserem Besuch gab es hier extrem viele Seeigel.
Pula war Teil des Römischen und auch noch sehr lange Teil des Oströmischen Reichs, bevor es sich dann der Republik Venedig anschloss. Im 19. Jahrhundert war es Teil Österreichs und wurde zum Hauptkriegshafen ausgebaut, bevor es dann an Jugoslawien und heute Kroatien überging.
Die Hauptsehenswürdigkeit in Pula ist das Amphitheater, welches unter Kaiser Augustus erbaut und unter Kaiser Vespasian erweitert wurde. Die Fassade aus weißem Kalkstein ist noch weitestgehend im Originalzustand erhalten (ca. 81 n. Chr.). Das Innere des Theaters wurde durch Raubbau über die Jahrhunderte entfernt. Die Arena konnte bis zu 26.000 Zuschauer fassen und es fanden Gladiatorenkämpfe, Tierhetzen und Seeschlachten statt. Heute wird die Arena für Konzerte benutzt und kann von Innen besichtigt werden. Die Besichtigung macht allerdings wenig Sinn, denn das Gebäude kann komplett umrundet werden und der komplette Innenraum ist durch die offenen Bögen einsehbar. Wir freuen uns schon auf das Original im Teil 3 unserer Reise.
Pula besitzt eine schöne Altstadt, die auch abseits der Haupttouristenrouten ruhige Ecken bietet. In der Altstadt befinden sich verschiedene antike Gebäude und Festungen aus allen Jahrhunderten. Ein besonders schöner Platz ist der Rathausplatz mit einem antiken Augustustempel.