Hohe Klippen

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Entlang der schwedischen und dänischen Küsten haben wir auf unserem Rückweg aus dem Norden zwei besonders markante Klippen besucht. Beide Küstenabschnitte sind Naturschutzgebiete und laden zu kleinen Wanderungen ein.

Kullaberg

Der Kullen Fyr Leichtturm an der Spitze der Kullaberg Halbinsel.
Der Kullen Fyr Leichtturm an der Spitze der Kullaberg Halbinsel.

Der Kullaberg ist eine Halbinsel nördlich von Helsingborg, die weit in den Kattegat hineinragt. Die Halbinsel ist von steilen Klippen umgeben und reicht auf dem Håkull bis auf eine Höhe von 188 m. Das Gebiet beinhaltet viele seltene Pflanzen und ist ein besonderes Vogelschutzgebiet. Die frühste Besiedlung fand bereits vor 7000 Jahren vor Christus statt, wovon heute noch Steinkreise und Grabanlagen zeugen.

Ein Minileuchtturm an der äußersten Spitze der Halbinsel.
Ein Minileuchtturm an der äußersten Spitze der Halbinsel.
Kullen Lighthouse mit Blick auf den Kattegat Richtung Dänemark.
Kullen Lighthouse mit Blick auf den Kattegat Richtung Dänemark.

In der äußersten Spitze befindet sich das Kullen Lighthouse (Kullen Fyr), was einen wichtigen und weithin sichtbaren Leuchtturm im Kattegat darstellt. Das erste Leuchtfeuer wurde bereits 1561 erbaut und über die Jahrhunderte mit Kerzen, Kohle, Holz und Öl zum Leuchten gebracht. Der heutige Leuchtturm leuchtet auf 78,5 m Höhe und ist seit 1979 automatisiert.

Die Halbinsel lädt zu verschiedenen Klippenspaziergängen entlang der Küsten ein. Auch führt der Kattegattleden Radweg über die sehr bergige Halbinsel.

Der Fähre "Hamlet" von Helsingborg nach Helsingør.
Der Fähre "Hamlet" von Helsingborg nach Helsingør.
Der Blick zurück nach Helsingborg mit Innenstadt.
Der Blick zurück nach Helsingborg mit Innenstadt.

Møns Klint

Unser Rückweg führte uns wieder über Kopenhagen vorbei an der Insel Møn. Im äußersten Osten der Insel, der nur über sehr kleine Straßen zu erreichen ist, befinden sich die 6 km langen und bis zu 128 m hohen Kreidefelsen.

Oberhalb der Kreidefelsen gibt es ein Besucherzentrum mit riesigen umliegenden Parkplätzen. Bei unserem Besuch, waren die Parkplätze fast komplett belegt – entsprechend viele Leute waren unterwegs.

Der lange Abstieg über 497 Stufen hinab zum Kreidestrand.
Der lange Abstieg über 497 Stufen hinab zum Kreidestrand.
Die Kreidefelsen in der Nachmittagssonne von der Treppe aus.
Die Kreidefelsen in der Nachmittagssonne von der Treppe aus.
Der schmale Strand unterhalb der Kreideklippen - I.
Der schmale Strand unterhalb der Kreideklippen - I.

Neben dem informativen Besucherzentrum, existieren verschiedene Wege oberhalb der Klippe und natürlich der Abstieg über die sehr lange Treppe hinab zum Strand. Die Treppe hat 497 Stufen und ist schon im Abstieg recht anstrengend. Der Strand selber besteht aus einem schmalen Steinstrand unterhalb der hohen weiß leuchtenden Klippen. Die Felsen sind sehr weich und immer wieder bröckeln kleinere Stücke ab. Die Betretung ist auf eigene Gefahr und es wird auch davor gewarnt, dass es sich um eine lebendige Küste handelt und jederzeit Felsstürze auftreten können. Alleine im 20. Jahrhundert ereigneten sich 5 große Felsstürze, die die Landschaft nachhaltig verändert haben.

Der schmale Strand unterhalb der Kreideklippen - II.
Der schmale Strand unterhalb der Kreideklippen - II.

Die weißen Kreidefelsen im warmen Licht der Nachmittagssonne geben ein herrliches Fotomotiv vor blauem Himmel und türkisfarbenem Meer ab. Anstrengend wird es erst wieder beim Aufstieg der 497 Stufen … Viele Leute, die sportlich nicht in der besten Verfassung waren, haben sich da sehr langsam und mit vielen Pausen hochgequält. Ein sichtbarer Gesundheitshinweis vor dem Abstieg wäre sinnvoll.

Die mächtigen Kreidefelsen auf der Insel Møns in der Nachmittagssonne.
Die mächtigen Kreidefelsen auf der Insel Møns in der Nachmittagssonne.

Die Wege oberhalb der Klippen sind nicht ganz so interessant, denn meist ist die Kante mit dichtem Wald bewachsen und es gibt nur wenige Aussichtspunkte. Aufgrund des weichen Gesteins ist es meist auch nicht erlaubt bis vor an die Kante zu treten.

Stand: 16.10.2022 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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