Auf nach Schweden

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Mit dem Auto und den Rädern auf dem Dach Richtung Norden.
Mit dem Auto und den Rädern auf dem Dach Richtung Norden.
Unterwegs auf dem Kattegattleden mit kleiner Raststation.
Unterwegs auf dem Kattegattleden mit kleiner Raststation.

Wir saßen alle gemeinsam vor dem Bildschirm und schauten einen Film. Mehrere Radler sind in Deutschland aufgebrochen, durch Europa und Asien bis nach Vietnam gefahren und haben dabei alle möglichen Abenteuer erlebt. Da kamen ganz starke Erinnerungen an frühere Radtouren hoch und unsere Kinder fanden den Film ebenfalls sehr spannend.

Die Idee war geboren eine Radreise mit Kind und Kegel, Zelt und Schlafsack zu unternehmen. Zuerst dachten wir erst an das Baltikum, weil flach, viele kleine Straßen, Strand, Küste und Meer. Bei der näheren Betrachtung waren wir uns nicht nur wegen dem nahen Russland – Ukraine – Krieg nicht mehr so sicher, denn es gab in Lettland oder Litauen nur wenige Möglichkeiten, für den Fall das Wetter wäre schlecht oder wir müssen die Tour aus anderen Gründen abbrechen, einfach irgendwo mitsamt der Fahrräder in den nächsten Zug oder Bus zu springen und zurück zu kehren.

Wir definierten unsere Kriterien neu, d.h. wir wollten unser Auto in der Nähe haben, Ortschaften sollten nicht allzu weit auseinander liegen und eine gewisse Infrastruktur, wie Bahnhöfe und Zeltplätze sollten vorhanden sein. Da der Süden Europas aufgrund der sommerlichen Hitze für das Radfahren ausfällt, sind wir ganz schnell bei Schweden hängengeblieben.

Kleine Straßen führen uns nach Norden immer an der Küste entlang.
Kleine Straßen führen uns nach Norden immer an der Küste entlang.

Südschweden ist relativ flach und gut erschlossen. Mit dem Kattegattleden gibt es von Helsingborg nach Göteborg einen 390 km langen exzellent ausgebauten Radweg, der meist abseits großer Straßen immer entlang der Küste Richtung Norden führt. Der Nationale Radweg Nummer 1, war wie für uns gemacht, denn aller 20-30 km gibt es Zeltplätze oder auch immer mal wieder Jugendherbergen. Parallel dazu verläuft die Eisenbahnlinie Göteborg – Malmö – Kopenhagen mit vielen kleinen Bahnhöfen.

Start/Ende des Wegs in Göteborg direkt vor dem Hauptbahnhof.
Start/Ende des Wegs in Göteborg direkt vor dem Hauptbahnhof.
Sonnenuntergang am Strand von Nygård kurz vor Varberg.
Sonnenuntergang am Strand von Nygård kurz vor Varberg.

Tag Etappe km
1 Ängelholm > Lägerplats Gryteskär 21
2 Lägerplats Gryteskär > Mellbystrand 31
3 Mellbystrand > Villshärad 38
4 Villshärad > Haverdal 8
5 Haverdal > Falkenberg 29
6 Falkenberg > Nygård, Varberg 40
7 Nygård, Varberg > Åsa 43
8 Åsa > Onsala 38
9 Onsala > Göteborg (Askim) (+> Göteborg Central) 35+15
Gesamtstrecke (ohne Nebenstrecken) 298

Natürlich war die Strecke mit 390 km für eine erste Radtour mit kleinen Kindern für 9 Radeltage etwas lang, so dass wir die Route besonders am Anfang und auch ein kleines bisschen am Ende gekürzt haben. Unterwegs haben wir den Radweg eher als praktische Orientierung verwendet, aber auch mal die ein oder andere Halbinsel oder einen sinnlos erscheinenden Schlenker weggelassen, so dass wir am Ende knapp 100 km eingespart haben.

Einer von vielen Wegweisern unterwegs.
Einer von vielen Wegweisern unterwegs.

Der Radweg ist durchgehend gut ausgeschildert, so dass man sich einfach auf die abwechslungsreiche Landschaft einlassen kann. An stärker befahrenen Straßen, existieren meist immer parallel und getrennt zur Straße breite Radwege. Selbst auf großen Straßen ohne Radweg, fahren die Schweden sehr vorsichtig an einem vorbei.

Unsere Radtour begann nachdem wir uns bereits schon fast eine Woche lang die Schärenwelt von Westschweden angeschaut hatten …

Stand: 10.11.2022 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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