Åsa & Rövik

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Ein großer Segler vor der Küste Varbergs.
Ein großer Segler vor der Küste Varbergs.
Der Kattegatleden kurz vor der Festung Varbergs.
Der Kattegatleden kurz vor der Festung Varbergs.

Tag 7: Nygård, Varberg > Åsa (43 km)

Am nächsten Morgen war es endlich soweit. Der Himmel war nicht nur blau, sondern es hatte auch endlich der Gegenwind spürbar nachgelassen. Wir radelten entlang der schönen Küste, an Stränden und weiteren Zeltplätzen vorbei und weiter auf der Strandpromenade in Richtung Festung.

Der Ort mit seinen 32.000 Einwohnern hat viel zu bieten. Neben den Heilquellen Svartekällan gibt es eine Festung aus dem 13. Jahrhundert und ein imposantes Kaltbadehaus. Varbergs Fästning befindet sich oberhalb des Hafens und wechselte oft den Besitzer. Norwegisch, Dänisch, Schwedisch. Jeder baute die Festung weiter aus – besonders ab 1588. Später wurde die Festung als Gefängnis genutzt. Heute ist die Festung, fast Original erhalten, ein Museum.

Das imposante Kaltbadehaus in Varberg - komplett aus Holz erbaut.
Das imposante Kaltbadehaus in Varberg - komplett aus Holz erbaut.
Der Steg zum historischen Kaltbadehaus in Varberg.
Der Steg zum historischen Kaltbadehaus in Varberg.

Direkt neben der Festung befindet sich das Kallbadhus. Es handelt sich dabei um einen märchenhaften Holzpalast auf Pfeilern im Meer, der über eine lange Brücke zu erreichen ist. Im Inneren kann man sich erholen, saunieren und anschließend ins kalte Meer zur Abkühlung springen. Das erste Badehaus stand hier bereits ab 1820 – wurde aber mehrfach zerstört. Die heutige Anlage im maurischen Stil mit Kuppeln und Bögen wurde 1903 eröffnet. Von weiten denkt man an einen prächtigen arabischen Palast aus Stein. Erst kurz davor wird deutlch, dass alles aus Holz erbaut wurde.

Nach einem kurzen Stopp auf dem Marktplatz von Varberg, verliesen wir die Stadt Richtung Norden, radelten am Naturzentrum Getterön vorbei immer entlang der Bahnlinie. Wir passierten viele kleine Ortschaften und besuchten kleine Strände – wie Kärradal, wo man nach Herzenslust bei Ebbe im flachen warmen Wasser von Sandbank zu Sandbank spazieren kann. Ein herrlicher Platz.

Der Zeltplatz in den Schären in Åsa - ein Traum.
Der Zeltplatz in den Schären in Åsa - ein Traum.
Die Åsa kustpromenad ist perfekt für einen Spaziergang im Sonnenuntergang.
Die Åsa kustpromenad ist perfekt für einen Spaziergang im Sonnenuntergang.

Wie viele andere Radler auch, kürzten wir die Värö Halbinsel mit dem Atomkraftwerk Ringhals ab und pedalierten bis zum Ende der langgezogenen Bucht nach Åsa. Auf dem kleinen Zeltplatz mit nur wenigen Wohnmobilen fanden wir einen Platz auf dem „Zelthügel“. Für Zelte war der Platz auf den kleinen Wiesenstücken zwischen den kahlen Schärenfelsen vorgesehen. Der Hügel war sehr schön, denn von den Wohnmobilen waren weit weg und auch die Zelte verbargen sich größtenteils zwischen den Felsen und Büschen. Was für ein toller wilder, kleiner Zeltplatz. Es sind alle Annehmlichkeiten vorhanden, dennoch steht das Zelt in der „Wildnis“.

Die Schären zwischen Åsa und Vassbäck am Abend.
Die Schären zwischen Åsa und Vassbäck am Abend.

Der Ort Åsa ist klein und überschaubar. Neben einem kleinen Supermarkt und ein paar Restaurants, gibt es einen schönen Strand und eine wunderschöne Strandpromenade (Åsa kustpromenad) – einen 3,2 km langen Boardwalk entlang der Küste bis zur nächsten Bucht. Ein herrlicher kleiner Spaziergang im untergehenden Licht der Sonne.

Tag 8: Åsa > Onsala (38 km)

Das weitläufige Anwesen des Tjolöholms slott.
Das weitläufige Anwesen des Tjolöholms slott.

Die Nacht war warm und der nächste Morgen begrüßte uns mit fantastischem Radfahrwetter. Wir folgten weiterhin der Bahnlinie bis nach Torpa, wo sich unsere Wege trennten, denn ich habe noch einen kleinen Abstecher zum Tjolöholms slott unternommen, wohingegen der Rest der Familie bereits weiter nach Kungsbacka gefahren ist.

Das 1904 erbaute herrliche Tjolöholms slott.
Das 1904 erbaute herrliche Tjolöholms slott.
Der wunderschöne Schloss- und Rosengarten hinter dem Schloss.
Der wunderschöne Schloss- und Rosengarten hinter dem Schloss.

750 m entfernt das Dorf Allmogebyn mit Schlosskirche im schottischen Stil.
750 m entfernt das Dorf Allmogebyn mit Schlosskirche im schottischen Stil.

Das Anwesen wurden 1892 von James Fredrik Dickson und seine Frau Blanche gekauft. Es wurde ein Architekturwettbewerb ausgerufen und 1904 war das Tjolöholms Slott am Kungsbackafjörd vollendet. Das Schloss ist von einem riesigen Schlossgarten umgeben. 750 m entfernt wurde das Dorf Allmogebyn mit Schlosskirche im schottischen Stil für die damaligen Angestellten errichtet. Das ganze Anwesen versetzt einen wirklich auf die (britische) Insel und man kaum glauben, dass man ja eigentlich in Schweden ist. Der Rosengarten unmittelbar am Schloss strahlte in der Sonne mit herrlichem Blick hinaus auf den Fjörd. Ein wundervoller Ort für eine Pause.

Stand: 10.11.2022 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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