Stockholmer Gamla Stan

0

Unsere Reise nach Schweden im letzten Jahr ist uns noch sehr positiv in Erinnerung. Die endlosen Wälder, die zerklüfteten Küsten, die Seen, die weite Landschaft, die freundlichen Menschen, die roten Häuser und die endlos langen lichtdurchfluteten Tage. Wir wollten wieder in den Norden fahren und mit dem Auto, mit dem Schiff, zu Fuß oder auf dem Rad Skandinavien erleben, denn wir hatten ja noch einen offenen Punkt, der sich letztes Jahr nicht erfüllt hatte – „der Elch“ – den es angeblich an jeder Ecke in Småland geben soll. Letztes Jahr haben wir keine Elche gesehen, aber vielleicht dieses Jahr?

Am frühen Morgen über die Öresundbrück nach Schweden.
Am frühen Morgen über die Öresundbrück nach Schweden.
Ein freundlicher Empfang am Ferienhaus in Tyresö. Der Sommer kann beginnen.
Ein freundlicher Empfang am Ferienhaus in Tyresö. Der Sommer kann beginnen.

Vor der Reise hatten wir überlegt vielleicht ein anderes skandinavisches Land zu bereisen. Hoch im Kurs stand dabei Norwegen, aber bei genauerer Analyse waren da auch die Berge für Fahrräder hoch und die Landschaften recht einsam. Finnland ist zwar flach, aber sehr weit weg. Gotland wäre ein Traum, aber nur über zwei lange Fährfahrten erreichbar.

Für die Anreise nach Schweden wählten wir, wie schon im letzten Jahr, die Fähre, ab Rostock nach Dänemark und dann weiter über die Öresundbrücke nach Malmö. Diese Verbindung wird mehrfach am Tag bedient und die Preise sind auch kurzfristig in der Hauptsaison akzeptabel. Interessant ist auch noch die Verbindung ab Swinemünde (Świnoujście) direkt nach Ystad oder die Nachtfähre nach Trelleborg. Das Praktische an den Fähren mit Scandlines ist, dass die Tickets für den ganzen Tag gültig sind und dann jede Fähre an diesem Tag genutzt werden kann, sofern Platz vorhanden ist.

Wir erreichten noch eine Fähre eher und waren dann bereits schon kurz vor elf Uhr abends in Dänemark. Nach einer kurzen Übernachtung im Auto bzw. Schlafsack daneben, ging’s am Morgen bei regnerischem Wetter über den Öresund.

Die Strecke nach Stockholm aus dem Süden ist weit. Wir wählten eine etwas abgelegene Route über Växjö, um dort unsere Fahrräder auf dem Autodach für unsere bevorstehende Radtour unterzustellen und mit „leichtem“ Auto den Weg in die Hauptstadt fortzusetzen.

Das Stadshus von Schweden im Sonnenschein.
Das Stadshus von Schweden im Sonnenschein.
Blick vom Stadshus über das Wasser nach Riddarholmen und die Gamla Stan.
Blick vom Stadshus über das Wasser nach Riddarholmen und die Gamla Stan.

Unsere Unterkunft war ein kleines Ferienhaus in der malerischen Hügel- und Seenlandschaft von Tyresö ca. 20 km außerhalb von Stockholm. Tyresö ist sehr weitläufig und perfekt an den ÖPNV der Hauptstadt angeschlossen, so dass wir mit Bus und Tunnelbahn bequem und ohne lästige Parkplatzsuche in 45 min ins Stadtzentrum gelangten.

Die Riddarholmskyrkan auf der Insel Riddarholmen.
Die Riddarholmskyrkan auf der Insel Riddarholmen.

Die Hauptstadt Schwedens mit knapp 1 Mio. Einwohner erstreckt sich am Ausfluss des Mälaren in die Ostsee über 14 Inseln, die über 53 Brücken mit einander verbunden sind. Seit 1643 ist die Stadt die Residenz des Königs und kulturelles Zentrum des Landes. Unser erstes Ziel war das 1923 fertiggestellte Stadshus (Rathaus) von Stockholm. Das Gebäude am Riddarfjärden erbaut im Stil der schwedischen Nationalromantik ist von weithin sichtbar durch den 106 m hohen Turm. Das Gebäude wirkt sehr wuchtig, ist aber umgeben von Parkanlagen und Skulpturen direkt am Wasser. Wir wollten gern den Turm besteigen, aber dazu hätte man sich im Vorfeld anmelden müssen.

Stockholms engste Gasse (Mårten Trotzigs gränd).
Stockholms engste Gasse (Mårten Trotzigs gränd).
Unterwegs in den engen Gassen der Altstadt - hier vor der S:ta Gertrud, Tyska kyrkan.
Unterwegs in den engen Gassen der Altstadt - hier vor der S:ta Gertrud, Tyska kyrkan.
Ein grüner Platz an der Ecke Kindstugatan / Själagårdsgatan.
Ein grüner Platz an der Ecke Kindstugatan / Själagårdsgatan.

Wir setzten unseren Stadtbummel über die Insel Riddarholmen mit dem mächtigen Burgen und Kirchen fort und erreichten über die Riddarholmsbron die Gamla Stan (Altstadt). Am Kungliga slottet war gerade Wachablösung. Wir folgten der Själagårdsgatan und weiteren schmalen Gassen, vorbei an der S:ta Gertrud Tyska kyrkan, durch Stockholms engste Gasse (Mårten Trotzigs gränd) bis an südliche Ende der Västerlånggatan ehe wir die Altstadt Richtung Södermalm wieder verließen.

Der perfekten Blick auf das Stadshus und die Gamla Stan vom Skinnarviksberget.
Der perfekten Blick auf das Stadshus und die Gamla Stan vom Skinnarviksberget.

Die Altstadt Insel war schön, aber auch leider sehr überfüllt, so dass wir lieber in die beschaulichen Höhen auf dem ruhigen Aussichtsweg Monteliusvägen gestiegen sind, der einen perfekten Blick auf das Stadshus und die Gamla Stan erlaubt. Der Aussichtsweg kann mit der Besteigung des Skinnarviksberget (53 m) verlängert werden. Der abgerundete Gipfel lädt bei herrlichem Wetter zur Fernsicht über die ganze Stadtlandschaft und einem kleinen Picknick ein.

Stand: 19.02.2024 | Text + Bilder: Camillo | v7
© 2024 Camillo's Adventures. Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet.