Vimmerby, Öland

Die Zeit in Stockholm war schön und abwechslungsreich, aber wir waren auch neugierig mehr vom Süden des Landes zu sehen. Wir verließen unser schönes kleines Ferienhaus und fuhren nach Süden in das Herz der Provinzen Småland und Kalmar.

Vimmerby & Bullerbü

Vimmerby ist jedem Schwedenreisenden ein Begriff, denn hier ist Astrid Lindgren geboren und aufgewachsen. Vorab hörten wir gemeinsam ein Hörbuch über das bewegende Leben der Autorin, über die Entstehung der Geschichten und ihr Eintreten für die Rechte der Kinder und der Menschenrechte.

Im heutigen Stadtteil Näs befindet sich das Geburtshaus von Astrid Lindgren, was auch bis heute noch im Besitzt der Familie ist. Das Haus und das danebenliegende Astrid Lindgren Zentrum kann über Führungen (sogar auf Deutsch) besucht werden. Mit viel Glück wird man durch ein Familienmitglied herumgeführt.

Am Rande der Stadt befindet sich noch der Vergnügungspark „Astrid Lindgrens Värld“, wo die Geschichten aus den Büchern der Autorin lebendig werden. Wir haben den Park nicht besucht, weil man wirklich ein eingefleischter Fan sein muss, um den Geschichten, die dort auf Schwedisch aufgeführt werden, zu folgen. Der nicht gerade günstige Park besteht hauptsächlich aus nachgebauten Häusern mit schwedischen Schaustellern.

Unweit von Vimmerby befinden sich auch noch die Orte Sevedstorp (alias Bullerbyn) und Lönneberga die als Vorlagen in den Büchern und Filmen galten. Bis auf schöne rote schwedische Häuser gibt es hier wenig zu sehen.

Runkesten

In Rumskulla, unweit von Vimmerby, befindet sich einer der größten Wackelsteine der Welt. Wackelsteine sind riesige Stein, die durch geringe Krafteinwirkung hin und her bewegt werden können. Der Stein in Rumskulla ist ca. 5.5 m breit, 6.5 m lang und 4 m hoch und wurde durch die letzte Eiszeit hier her transportiert. Die Verwitterung und Erosion hat dazu geführt, dass der Felsen in der heutigen Position liegen geblieben ist.

Der Runkesten ist über einen Wanderweg erreichbar, der aber nicht leicht zu finden ist. Wir haben den Stein zwischen zwei heftigen Regenschauern besucht, haben es aber nicht wirklich geschafft den Stein zu bewegen.

Öland

Bei der Reiseplanung hatten wir am Anfang schon irgendwie mit Gotland geliebäugelt und uns erzählten die Schweden auch immer wieder wie schön es da sei. Ein Paradies für Radfahrer. Flach, sonnig und warm.

Den Wunsch auf eine große schwedische Insel zu fahren, hatten wir aber trotzdem nicht aufgegeben und haben uns dafür entschieden, die leicht erreichbare Insel Öland östlich von Kalmar zu besuchen. Die Insel ist 137 km lang und an der breitesten Stelle 16 km breit. Die Insel ist seit 1972 über eine 6 km lange Brücke vom Festland aus zu erreichen.

Öland ist eine Hochebene aus Sand- und Kalkstein mit einer typischen Karst- und Heidelandschaft. Auf der Insel fallen einen sofort die vielen kleinen Windmühlen ins Auge. Heute gibt es davon noch 400 – früher sollen es 2000 gewesen sein. Oftmals sind die Windmühlen in Reihen angeordnet, wie die Mühlen von Lerkaka (Lerkaka kvarnar). Die Bockwindmühlen dienten rein der Selbstversorgung des Besitzers. Unweit der Mühle befindet sich ein Runenstein.