Mit dem Auto zurück


In meiner Backpacker Unterkunft gab es am nächsten Morgen ein tolles Frühstück. Lange hatte ich am Abend noch überlegt, was ich an meinen letzten Tag in Schottland unternehmen könnte. Vielleicht doch nochmal den Ben Lomond versuchen? Aber ich hatte irgendwie keine Lust mehr auf Regen. An der Ostküste Schottlands war das Wetter trocken und sonnig – also nichts wie nach Edinburgh. Im strömenden (Abschieds-)Regen ging ich zur Bus Station in Fort William und fuhr in 3 Stunden fast den gesamten West Highland Way noch einmal ab, zurück nach Glasgow. In Glasgow ging‘s weiter mit dem Zug ins 45 min entfernte Edinburgh.
Edinburgh


Die Hauptstadt Schottlands war mir von meiner Reise 2002 noch gut in Erinnerung. Wir haben uns damals viel angeschaut. Ich hatte einfach Lust die Parks und die nahe Umgebung zu erkunden und das Flair auf mich wirken zu lassen. Ich stieg zunächst auf den Calton Hill (103 m) mit dem Nelson Monument und dem alten Observatorium. Von dem Hügel hatte ich einen grandiosen Blick über die Innenstadt von Edinburgh. Mein Blick schweifte über die Umgebung und blieb immer wieder an der markten Erhebung des Arthur’s Seat (251 m) im Holyrood Park ca. 1,5 km östlich der Innenstadt hängen.

Auf dem Weg zum Holyrood Park besuchte ich das futuristische aussehende Parlamentsgebäude von Schottland, was an ein umgedrehtes Schiff erinnern soll. Das gesamte Gebäude ist sehr verwinkelt, wirkt aber dennoch durch die helle Holzverkleidung im Inneren sehr warm und einladend.



Der Weg zum Arthur’s Seat, einem vor langer Zeit erkaltetem Lavadom, ist nicht zu verfehlen, denn es waren sehr viele Leute zum Gipfel unterwegs. Der Weg ist einfach, aber Flipflops sind trotzdem nicht die perfekte Wahl. Auf dem Gipfel waren sehr viele Besucher. Der Blick über das Umland war beeindruckend. Der Wind war stark und trieb leichte Regenschauer über die Stadt. Schon wieder Regen!
Im Anschluss kehrte ich zum Parlamentsgebäude zurück und schlenderte die Royal Mile entlang bis zum Edinburgh Castle. Die Royal Mile hat die ungefähre Länge einer schottischen Meile von ca. 1,8 km und führt am „The World‘s End“ Pub sowie der St. Giles Cathedral vorbei. Am späten Nachmittag verbrachte ich noch einige Zeit in den Princes Street Gardens und genoss im warmen Licht der Sonne den Blick auf die Burg, die Schottische National Galerie und dem Scott Monument.
Oxford, Dover und der lange Weg zurück
Am Abend fuhr ich mit dem Zug zurück nach Glasgow und stieg dort in einen Nachtbus der mich in 9,5 h ins 600 km südlich gelegenere Oxford brachte, wo ich meinem Bruder beim Umzug geholfen habe. Wir haben einen ganzen Tag lang Kartons geschleppt und Möbel aufgebaut. Am Abend gab es eine kleine Abschiedsrunde zum nächsten Pub und durch die wunderschöne Innenstadt von Oxford.


Am nächsten Morgen fuhren wir dann gemeinsam mit einem Transporter von England zurück nach Deutschland. Wir setzten mit der Fähre von Dover nach Calais über und erlebten einen traumhaft schönen Sonnenaufgang an den Kreideklippen von Südengland.
Fahrstrecke: 2.250 km / 24 h. Fort William, Oxford, Belgien, Luxemburg, Heidelberg, zu Hause.