Los Angeles & Palos Verdes

Will Rogers und Topanga State Park
Bei meiner ersten Amerika-Reise vor mehr als zwei Jahrzehnten hatte ich am Rande der Hollywood Hills einen Aussichtspunkt namens Inspiration Point besucht, der im untergehenden Licht der Sonne eine grandiose Sicht über den Talkessel von Los Angeles eröffnete. Allerdings wusste ich nicht mehr ganz genau, wo sich dieser Platz befand. …
Nach einiger Recherche fiel meine Wahl auf den Will Rogers State Park nahe Pacifc Palisades. Der Park ist eine ehemalige Ranch in einem Canyon mit Wanderwegen, wo auch heute noch Pferde gezüchtet werden. Vorbei am historischen Farmgebäude führt ein knapp 1 km langer Wanderweg hinauf in die Berge des Topanga State Park. Der breite Weg schlängelte sich an trockene Sträucher und Kakteen vorbei hinauf zum Inspiration View Point.


Beim Erreichen des Gipfels beschlich mich jedoch das Gefühl, dass ich zwar vom Ausblick inspiriert bin, aber das Ganze 2001 doch irgendwie anders aussah. Es gab die kahle Kuppe mit einer Bank, aber die Hochhäuser der Downtown von LA waren zu weit weg, dafür der Ozean zu nah. Eine spätere Recherche zeigte, dass es einen weiteren Inspiration Point nahe Hollywood gibt.

Santa Monica Pier


Eben stand ich noch in der Hitze der Hollywood Hills, um mir kurz darauf am Santa Monica Pier eine Jacke überzuziehen. Nach dem Hügel wollte ich gern ein Stück dem Küstenverlauf von Los Angeles in Richtung Süden folgen. Allerdings hüllte sich die Küste in eine dicke mehrere Kilometer breite Nebelwand ein. Selbst der Freizeitpark auf dem Pier erschien farblos. Der Nebel war so dicht, dass das Ende des Piers nicht sichtbar war.
Palos Verdes
Am Ende der Bucht von Santa Monica befindet sich die Palos Verdes Halbinsel, die etwas weniger verbaut ist und aufgrund der höheren Lage einen guten Blick über den Pazifik und vielleicht auch über die Nebelwand erlaubt. Der dichte Verkehr während der Rush Hour ließ mich nur langsam nach Süden vorankommen.


Am Point Vincent Lighthouse öffnete sich die Nebelwand zum ersten Mal und gab den Blick auf die steile Küste frei. Meine Hoffnung auf einen tollen Sonnenuntergang über dem Meer stieg. Je weiter ich nach Süden fuhr, umso mehr zogen sich die Wolken zurück und gaben einen Blick auf prächtige Anwesen, Palmen, Golfplätze und eine wilde Küste frei.

Am Point Fermin Lighthouse fuhr ich hinauf in den Korean Friendship Bell Park, der einen perfekten Blick über die Wolken, das Meer und die untergehende Sonne eröffnete. Keine 10 Minuten später begann die Sonne langsam hinter den Wolken zu verschwinden und tauchte die gesamte Szene in ein warmes goldenes Licht. Im Park befindet sich eine koreanische Pagode mit einer 1976 von Südkorea gespendeten 17 Tonnen Bronzeglocke, um die Freundschaft zwischen den USA und Südkorea zu verdeutlichen.


Nachdem die Sonne untergangen war, kam schlagartig der Nebel zurück und hüllte auch den Leuchtturm ein. Der prächtige Point Fermin Leuchtturm wurde 1874 erbaut und bis 1942 genutzt. Heute wird der Leuchtturm als historischer Ort bewahrt und ähnlich wie die Vasquez Rocks immer wieder als Kulisse in Filmen verwendet.