General Sherman & Beetle Rock
Nach dem Lakes Trail war ich ziemlich erschöpft, aber ich wollte an diesem Tag vor dem Sonnenuntergang noch mehr vom Park erleben. Eines der Highlights im Sequoia Nationalpark ist der General Sherman Tree.


General Sherman

Nach meiner langen Wanderung hatte ich auf ein bisschen „Auto“-Sightseeing gehofft. Kurz mit dem Auto vorfahren, ein paar Meter laufen und Fotos machen. Leider nicht so beim General Sherman. Der Besucherparkplatz befand sich oberhalb und ein Stück entfernt von der Baumgruppe. Vom Parkplatz aus führte ein gut ausgebauter Weg ca. 700 m hinab in ein Tal. Normalerweise kein Problem, aber ich schlicht diesen Weg nur so dahin, der von einer Gruppe Rehe gequert wurde.

Der General Sherman ist ein 2200 Jahre alter Mammutbaum und eine sehr erhabene und dominierende Erscheinung. Der Baum ist einfach riesig und die Menschen davor wirken nur wie kleine Ameisen. Alle Blicke richten sich dem mächtigen Stamm entlang nach oben.

Der Riesenmammutbaum ist nicht der größte oder der breiteste, aber der Baum hat das größte Holzvolumen. Am Boden beträgt der Stammdurchmesser 11 Meter, bei einem Umfang von 31 Metern. Das Volumen des Stamms beträgt 1256 Tonnen. Der Baum wurde nach William Tecumseh Sherman benannt, der ein bedeutender General im amerikanischen Bürgerkrieg war.
In der Umgebung befinden sich weitere Riesenmammutbäume, die über einen Rundweg erreicht werden können. Auch längere Wanderungen sind möglich, aber mir reichte heute der lange mühsame Aufstieg zurück zum Auto.

Beetle Rock
Mein letztes Reiseziel für heute war der Sonnenuntergang auf dem Beetle Rock. Dieser Punkt war leicht zu erreichen. Der Parkplatz fast am Berg und ein nahezu flacher Weg zum Aussichtspunkt. Der Blick richtet sich nach Westen zu den niedrigeren Bergen, die teilweise im Dunst der Waldbrände verschwanden.



Der Sonnenuntergang ließ nicht lange auf sich warten. Die wenigen Wolken am Himmel begannen sich in den tollsten Farben zu färben. Am Anfang nur schwach, aber am Ende traten immer stärkere Rot- und Gelbtöne hervor. Ein unglaublich toller Platz den langen Tag mit so vielen unterschiedlichen Eindrücken ausklingen zu lassen.
Ich wollte gern auf einem Zeltplatz im benachbarten Kings Canyon Nationalpark übernachten, aber so spät im Jahr hatten nur noch wenige Plätze geöffnet und diese waren komplett ausgebucht. Unterschlupf fand ich bei einem Farmer außerhalb des Parks, der ganz einfache Stellflächen, Wasser und Toiletten bereitgestellt hatte. Eine richtige Herausforderung war der Weg dahin, denn die Farm lag am kleinen Highway 245, der extremst kurvenreich ist, wo ein gerades Stück nur selten länger als 50 Meter ist, bevor schon wieder die nächste spitze Kurve kam. Am Ende hatte ich fast Muskelkater nur vom Kurbeln am Lenkrad. Die ruhige Nacht im Schlafsack im Auto unter einem sternenklaren Himmel war sehr erholsam und hätte gern noch ein bisschen länger dauern können.