Sequoia Lakes Trail

0

Der Sequoia Nationalpark bietet eine unglaubliche Vielfalt an Naturräumen auf unterschiedlichen Ebenen. Oberhalb der majestätischen Mammutbäume schließen sich die kargen Hochgebirgsregionen der Sierra Nevada aus weißen Granitfelsen durchsetzt mit lockerem Nadelwald an.

Karte vom Lakes Trail im Herzen des Sequoia National Park.
Karte vom Lakes Trail im Herzen des Sequoia National Park.

Im Park gibt es unzählige Wanderwege und Möglichkeiten verschiedene Gipfel zu besteigen oder in Canyons Wasserfälle zu besuchen. Ein ganz besonderer und meiner Meinung nach einer der spektakulärsten Wege ist der „The Lakes Trail“. Der Weg führt 10 km (oneway) auf der Höhe von 2700 bis 2910 Meter vorbei an wunderschönen Seen in einer einzigartigen Landschaft.

Startpunkt mit Wegweiser zu den Seen entlang des Trails neben den Bärenboxen.
Startpunkt mit Wegweiser zu den Seen entlang des Trails neben den Bärenboxen.
Die Wanderung beginnt im herbstlichen Wald ohne viel Aussicht auf die Berge.
Die Wanderung beginnt im herbstlichen Wald ohne viel Aussicht auf die Berge.

Der Trailhead befindet sich am großen Parkplatz der Wolverten Area. Direkt neben dem Trailhead befinden sich Bärenboxen, um während der Wanderung mögliches Essen nicht im Auto zu belassen.

Weggabelung zwischen dem Watchtower und The Hump.
Weggabelung zwischen dem Watchtower und The Hump.
Kurz vor dem Watchtower bleibt der Wald zurück und der Granit wird sichtbar.
Kurz vor dem Watchtower bleibt der Wald zurück und der Granit wird sichtbar.

Der Weg ist gut ausgeschildert und an den wenigen Abzweigungen mit Wegweisern versehen. Am Anfang verläuft der breite nur leicht ansteigende Weg noch durch dichten schattigen Wald, der nur wenige Blicke auf die umliegenden Granitberge erlaubt. Nachdem ein kleiner Bach zweimal gequert wurde, führt der Weg an einer Gabelung entweder zum Watchtower oder über The Hump. Beide Wege treffen sich später kurz vor dem ersten See wieder und beide Wege steigen deutlich an.

In der Mitte der Watchtower oberhalb der Topopah Falls im Tal darunter.
In der Mitte der Watchtower oberhalb der Topopah Falls im Tal darunter.
Der schmale ausgesetzte Weg ist bei trockenem Wetter gut zu laufen.
Der schmale ausgesetzte Weg ist bei trockenem Wetter gut zu laufen.

Ich wählte zunächst den Weg über den Watchtower (2735 m), weil ich endlich einen freien Blick auf die Berge haben wollte. Ab dem Watchtower führt der Pfad auf einem schmalen Band weiter im Schatten aufwärts. Irgendwo tief unter mir befanden sich die Topopah Falls.

Ausgesetzte Wege auf dem Lakes Trail nach dem Watchtower zum Heather Lake.
Ausgesetzte Wege auf dem Lakes Trail nach dem Watchtower zum Heather Lake.
Der Heather Lake ist der erste See auf dem Trail.
Der Heather Lake ist der erste See auf dem Trail.
Schmaler Weg mit garantierem Tiefblick und Fernsicht.
Schmaler Weg mit garantierem Tiefblick und Fernsicht.

Der erste See auf dem Trail ist der Heather Lake – ein wunderschöner Bergsee eingerahmt von Nadelbäumen und Felswänden im Hintergrund. Der von gelbem Gras umgebene See lag vollkommen ruhig wie ein Spiegel vor mir.

Der Aster Lake mit Blick auf die nächste Bergflanke zum Pear Lake.
Der Aster Lake mit Blick auf die nächste Bergflanke zum Pear Lake.

Im Anschluss führte der Pfad über die nächste Flanke steil bergauf, um im nächsten Tal zu dem Aster Lake und Emerald Lake wieder abzufallen. Der Weg führte zwischen beiden Seen hindurch, wobei der Aster Lake deutlich sich deutlich niedriger und der Emerald Lake sich oberhalb zwischen den Bäumen verbirgt.

Übersteigung der Bergflanke vom Aster zum Pear Lake.
Übersteigung der Bergflanke vom Aster zum Pear Lake.
Kurz vor dem Pear Lake dominiert nur noch der karge Granit.
Kurz vor dem Pear Lake dominiert nur noch der karge Granit.

Der Aufstieg zum Pear Lake führte wiederum über eine steile Bergflanke auf 2900 m. Nach vielen Kilometern in großer Höhe merkt der „Flachlandtiroler“ schnell die dünne Luft, aber der unglaublich schöne Anblick des letzten Sees, der wie eine Perle vor mir glitzerte, entschädigte für alle Strapazen. Der Pear Lake ist der größte See und befindet sich auf ca. 2910 Metern Höhe. In der Umgebung befinden sich nur noch wenige Bäume und im prallen Sonnenschein strahlen die Felsen weiß und der See war tiefblau.

Der Pear Lake am Ende des Lakes Trail ist eine Perle in der Sierra Nevada.
Der Pear Lake am Ende des Lakes Trail ist eine Perle in der Sierra Nevada.
Herbstfärbung auf dem Rückweg.
Herbstfärbung auf dem Rückweg.

Auf dem Rückweg wählte ich den Pfad über The Hump (2877 m) – ein recht steiler Weg durch dichten Wald, abseits des Watchtowers (wahrscheinlich eine gute Alternative, wenn die ausgesetzten Stellen nach dem Watchtower nass oder schneebedeckt sind).

Der Sequoia Lakes Trail ist unglaublich schön und abwechslungsreich. Ich bin diesen Weg Ende Oktober gegangen und hatte so viel Glück mit dem Wetter, denn tagsüber war es warm und es lag noch kein Schnee. Die Gesamtstrecke mit etwas über 20 km (hin- und rück) ist lang und ich habe mit Pausen ca. 6 Stunden dafür gebraucht, ohne zum Aster und Emerald Lake zu laufen. Nicht zu unterschätzen ist die große Höhe, die man über die Bergflanken zwischen den Seen überwinden muss. Während meiner Wanderung habe ich lediglich 3 weitere Wanderer getroffen.

Stand: 07.03.2025 | Text + Bilder: Camillo | v7
© 2025 Camillo's Adventures. Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet.