Falkenberg & Varberg

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Tag 5: Haverdal > Falkenberg (29 km)

Nach diesen zwei feuchten Nächten hatten sich die Wetteraussichten wieder gebessert. Der Dauerregen war verschwunden. Einzelne Schauer waren weiterhin möglich und mit dem nun starken Gegenwind kamen wir klar.

Gemeinsam mit Don Quichotte gegen den Wind (-mühle Särdals kvarn).
Gemeinsam mit Don Quichotte gegen den Wind (-mühle Särdals kvarn).
Unterwegs mit dem Fahrrad auf dem Kattegattleden (Richtung Falkenberg).
Unterwegs mit dem Fahrrad auf dem Kattegattleden (Richtung Falkenberg).

Gut erholt und trocken, beluden wir unsere Räder, warteten den ersten Schauer unter einem Baum ab und waren dann glücklich nach unserem „Pausetag“ wieder in die Pedale zu treten.

Wir radelten kurz hinter Haverdal vorbei an der Särdals kvarn (Windmühle) immer parallel zur Straße bis ins Skipås Naturreservat, was ein toller Platz für die Mittagspause war. Was wir nicht wussten, war, dass wir für den Abstecher einen recht steilen Berg hinaufradeln mussten, der alles von uns abverlangte. Das Skipås Naturreservat bietet verschiedene kurze Wanderwege bis hinauf auf die Klippekulle, die einen weiten Blick über die Küstenlinie erlaubt.

Bei weiterhin starkem Gegenwind radelten wir entweder auf oder neben der Straße bis nach Falkenberg. Den Schlenker über Grimsholmen haben wir uns aufgrund des Windes geschenkt.

Über die alte Zollbrücke führt der Kattegattleden ins Herz von Falkenberg.
Über die alte Zollbrücke führt der Kattegattleden ins Herz von Falkenberg.
S:t Laurentii kyrka mit samt Rosariet i Laurentiiparken (Rosengarten).
S:t Laurentii kyrka mit samt Rosariet i Laurentiiparken (Rosengarten).

Am Abend bin ich noch ins Zentrum von Falkenberg geradelt. Über die alte Zollbrücke (Tollbron), das Wahrzeichen der Stadt, bin ich über den Fluss Ätran zur Falkenbergs kyrka und weiter in die Gamla Stan gefahren. Die Altstadt mit den Kopfsteinpflastern, den farbigen Holzhäusern und alten S:t Laurentii kyrka mit samt Rosariet i Laurentiiparken (Rosengarten) haben eine unglaubliche Ruhe ausgestrahlt. Viele kleine Informationstafeln, auch auf Englisch, geben Einblick in das Leben von früher.

Tag 6: Falkenberg > Nygård, Varberg (40 km)

Die Nacht in Falkenberg war stürmisch. Wir hatten unsere Zelte zusätzlich mit Spannriemen gesichert, aber trotzdem rüttelte der Wind ordentlich die ganze Nacht durch am Gestänge.

Eine weitere Windmühle auf dem Weg zum Leuchtturm Morups Tånge.
Eine weitere Windmühle auf dem Weg zum Leuchtturm Morups Tånge.
Der Feldweg führt durch Felder und kleine schwedische Bauernhöfe.
Der Feldweg führt durch Felder und kleine schwedische Bauernhöfe.
Der Leuchtturm Morups Tånge an der Küste des Kattegats.
Der Leuchtturm Morups Tånge an der Küste des Kattegats.
Unwetter am Himmel über Morup.
Unwetter am Himmel über Morup.
Wir steuern auf ein Unwetter zu - werden wir trocken durchkommen?
Wir steuern auf ein Unwetter zu - werden wir trocken durchkommen?

Am Morgen radelten wir zunächst durch Falkenberg und dann hinaus, abseits des Kattegattleden, nach Morups Tånge, einem Leuchtturm nahe Glommen. Hinter den Dünen waren wir gut vor dem Wind geschützt, sahen dabei aber nicht wie sich über dem Land eine gewaltige Gewitterzelle aufbaute. An der Küste war der Himmel hellblau und freundlich. Nur wenige Kilometer landeinwärts befand sich, angestrahlt von der Sonne, eine gewaltige dunkelblaue Front. Unser Weg führte zunächst gefühlt an dem Wolkenberg vorbei, drehte aber nach ein paar Kilometer immer weiter Richtung Osten, direkt in die Zelle hinein. Der Wind nahm weiter zu. In Morup bekamen wir die ersten Tropfen ab und dachten schon an einen Unterstand, aber zum Glück bog hier der Kattegattleden wieder Richtung Nordwesten ab. Wir traten ordentlich in die Pedale, um den Abstand zum Regen zu vergrößern und tatsächlich vergrößerte sich Kilometer um Kilometer der Abstand und schon bald waren die dunklen Wolken nur noch ein kleiner Fleck in der Ferne. Wir hatten zwar immer noch Gegenwind, aber die Sonne schien.

Der restliche Weg war von Gegenwind und vielen Straßen geprägt. Entweder fuhren wir direkt auf den Straßen oder manchmal gab es einen getrennten Radweg. Der Zeltplatz vor Varberg in Nygård war uns herzlich willkommen, denn obwohl der Platz gigantische Ausmaße hatte, gab es dennoch eine große abgelegene Wiese mit Wald, wo man sich fast wie in der Wildnis vorkam ohne zwischen Wohnmobilen eingeklemmt zu sein.

Abendstimmung am Zeltplatz Nygård wenige Kilometer vor Varberg.
Abendstimmung am Zeltplatz Nygård wenige Kilometer vor Varberg.
Eine Qualle am Strand wartet auf die nächste Flut.
Eine Qualle am Strand wartet auf die nächste Flut.
Eine Krabbe wartet auf Futter.
Eine Krabbe wartet auf Futter.

Für die Kinder bot dieser Zeltplatz tolle Spielplätze und am Abend gab es am Meer einen schönen Sonnenuntergang zum Tagesausklang.

Stand: 10.11.2022 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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