Aufstieg auf den Loučná (956 m) - 19/01/2019

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Ein Wegweiser zeigt mir den Weg zum Loučná.
Ein Wegweiser zeigt mir den Weg zum Loučná.

Vom Wolfsberg fuhr ich noch ein kurzes Stück auf der Skimagistrale Richtung Westen. An einem Rastpavillon vor einem großen Holzzaun biegt die Loipe nach Norden ab. Richtung Westen, entlang des Holzzauns führt nur ein schmaler Trampelpfad weiter (es gibt keinen Wegweiser). Ich folgte den Fußspuren mit Skiern immer am Zaun entlang bergab. Nach 10 Minuten fand ich tatsächlich einen Wegweiser, der den Gipfel in nur 500 Meter auswies.

Der schmale Weg führte nun wieder steil bergauf. Am Anfang konnte ich noch mit den Skiern steigen. Auf halber Strecke war der Weg so uneben und meine Skier zu lang, so dass ich nicht mehr vernünftig weiter aufsteigen konnte. Ich schnallte die Skier ab und versank bis zu Hüfte im Schnee. Ohne Skier, nur mit Stöcken „kämpfte“ ich mich weiter dem Gipfel entgegen. Oft sank ich wieder bis zur Hüfte ein und kam nur sehr langsam voran.

Am Anfang konnte ich noch mit den Skiern langsam bergauf fahren.
Am Anfang konnte ich noch mit den Skiern langsam bergauf fahren.
Kurz vorm Gipfel war der Weg so steil und uneben, dass ich zu Fuß laufen musste.
Kurz vorm Gipfel war der Weg so steil und uneben, dass ich zu Fuß laufen musste.
Ein alter Militärturm von Guck & Horch auf dem hinter dem Zaun gelegenen Gipfel.
Ein alter Militärturm von Guck & Horch auf dem hinter dem Zaun gelegenen Gipfel.

Die Bergkuppe war mit einem Eispanzer überzogen, der an den meisten Stellen stabil genug war, um mich zu tragen. Im Wald und während des Aufstiegs waren die Bäume unter einen dicken Schicht Schnee begraben. Die Bäume auf dem Gipfel waren komplett in einen Eispanzer gehüllt.

Leider war es nicht möglich direkt bis auf den höchsten Punkt zu gehen, dann auch hier versperrt der Holzzaun, der ein riesiges Wildgehege beherbergt, den Zugang. Im Sommer soll der Zugang wohl an einigen Stellen möglich sein. Auf der Südseite des Loučná befinden sich noch einige markante Felsen aus rotem Granitporphyr, die leuchtend aus dem weißen Schnee herausragen. Auf den Steinen befindet sich sogar ein kleines Gipfelkreuz.

Ein kleines Kreuz auf dem eisige Gipfel.
Ein kleines Kreuz auf dem eisige Gipfel.
Rötliche Felsen im weißen Schnee I.
Rötliche Felsen im weißen Schnee I.
Rötliche Felsen im weißen Schnee II.
Rötliche Felsen im weißen Schnee II.

Nach einer kurzen Rast begann ich mit dem mühsamen Abstieg und verschwand wieder tief im Schnee. Der Rückweg auf Skier zur Skimagistrale dauerte lang, denn ich musste den Trampelpfad entlang des Holzzauns wieder aufsteigen. Ab Pod vrchem Tri pánu merkte ich so langsam meine Erschöpfung. Ungünstig, denn ich hatte noch viele Kilometer vor mir. Es folgte der lange Aufstieg zum Vrch tří pánů (874 m) und der Weg vorbei an den Windrädern nach Nové Mesto. Der Aufstieg zu Wittichbaude war besonders anstrengend. Danach ging‘s hinab ins Tal nach Rehefeld wieder unter und neben den vielen umgebrochenen Bäumen entlang.

Nach 7 Stunden war ich wieder zurück am Auto. Die Tour war mit 33 km sehr lang und ich war diesen Winter noch kein einziges Mal Langlauf gefahren. Eine Verkürzung, um die Täler/Berge um die Wittichbaude auszulassen, ist der Parkplatz in Nové Mesto als Startpunkt. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich. Es gibt viel befahrene Abschnitte und einsame Wegstücke im Wald. Der Weg geht ständig leicht bergauf / bergab. Längere Stücke zur Erholung gibt es nicht. Bei Loučná hätte ich die Schneeschuhe den Skiern vorgezogen.

Stand: 07.03.2019 | Text + Bilder: Camillo | v7
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