Bundaberg und Umgebung II

0
Stürmischer Abend in Elliott Head.
Stürmischer Abend in Elliott Head.
Die Spitze von Dr. Mays Island ist durch Steine und Felsen gesichert.
Die Spitze von Dr. Mays Island ist durch Steine und Felsen gesichert.
Sonnenuntergang mit fließendem Sand.
Sonnenuntergang mit fließendem Sand.

Elliott Head

Etwas weiter südlich (ca. 18 km von Bundaberg entfernt) befindet sich der kleine Ort Elliott Head mit der vorgelagerten Dr. Mays Insel, die bei Ebbe über eine lange Sandbank zu erreichen ist. Ich besuchte den Strand an meinem letzten Abend in Bundaberg und erlebte einen stürmischen Sonnenuntergang. Vom Elliott Head Beach folgte ich dem Sandstrand hinaus zu den vorgelagerten Felsen. Die Sonne stand kurz nach 18 Uhr bereits sehr tief und der Wind peitschte den Sand nur so über den flachen Strand. Hinter flachen Dünen und Sträuchern sammelte sich der Sand - der Rest war im Sandfluss. Dr. Mays Island befindet sich in der Mündung des Elliott River und wird durch vorgelagerte Felsen vor den hohen Wellen geschützt. Auf dem Rückweg wurde der ganze Strand in goldenes Licht getaucht, was zunehmend in ein dunkles blau überging. Der Wind peitschte weiter. Zurück am Auto waren sämtliche Taschen und Ritzen mit winzigen Sandkörnchen gefüllt.

Alles im (Sand-)fluss. Der Sand fließt in jede Ritze.
Alles im (Sand-)fluss. Der Sand fließt in jede Ritze.

Mount Perry

Das Hinterland von Bundaberg geht schnell von flachen Feldern in bewaldete Hügel der Great Dividing Range über. Bei der Bundaberg Cultural Tour bekam ich den Tipp das 100 km östlich von Bundaberg gelegene Mount Perry mit gleichnamigem Berg zu besuchen.

Fahrt durchs Hinterland auf dem Bruce Highway.
Fahrt durchs Hinterland auf dem Bruce Highway.
Gin Gin - eine kleine Ortschaft im Hinterland.
Gin Gin - eine kleine Ortschaft im Hinterland.

Mount Perry ist ein kleiner verschlafener Ort mit ca. 500 Einwohnern der hauptsächlich von der nahegelegenen Gold- und Silbermine und den vielen Farmen lebt. In der Vergangenheit gab es hier eine große Kupfermine und sogar einen Anschluss ans Eisenbahnnetz nach Bundaberg.

Wanderparkplatz zum Mt. Perry Summit Walk, den ich leider links liegen gelassen habe.
Wanderparkplatz zum Mt. Perry Summit Walk, den ich leider links liegen gelassen habe.

Natürlich hatte es mir der Mount Perry (740 m), der höchste Berg der Region, angetan. Durch unzählige Baustellen entlang der Strecke, erreichte ich den Startpunkt der Wanderung allerdings erst 16:30 Uhr. Somit hatte ich noch 2 Stunden Tageslicht für eine 4-5 Stunden Tour (8 km return).

Der steile Weg nach oben war zugewuchert ...
Der steile Weg nach oben war zugewuchert ...
... teilweise sehr stachlig und steinig ...
... teilweise sehr stachlig und steinig ...
... im Wald schattig und leicht ...
... im Wald schattig und leicht ...
... umgeben von riesigen Baumriesen (Spotted Gum tree).
... umgeben von riesigen Baumriesen (Spotted Gum tree).

Ich entschied mich gegen den Start vom offiziellen Trailhead und bin die schmale Straße, die schon nach wenigen hundert Metern in eine Schotterpiste überging weiter in den Busch gefahren, weil ich mir damit ein paar Kilometer zu sparen erhoffte. Fast am Ende der Piste parkte ich mein Auto in der Nähe einer Farm und folgte den nun nur noch mit Allrad befahrbaren Weg. Zunächst war der Weg noch flach und ich kam schnell voran. Nach einer schmalen Schlucht führte der Feldweg übersät mit riesigen Bruchsteinen extrem steil bergauf. Der Weg erinnerte an eine Kletterroute, aber scheinbar sind hier Autos lang gefahren. Nach dem ersten steilen Stück war der Weg schulterhoch überwuchert und es war nicht leicht voranzukommen. Es gab viele weitere sehr steile schweißtreibende Aufstiege bis das Buschland in Wald überging. Im schattigen Wald war der Weg kaum noch überwuchert, aber nicht weniger steil.

Blick vom Gipfel über die grünen Hügel um Mt. Perry.
Blick vom Gipfel über die grünen Hügel um Mt. Perry.
Sonnenuntergang beim Abstieg vom Mount Perry.
Sonnenuntergang beim Abstieg vom Mount Perry.

Auf dem Gipfel des Mount Perry befanden sich Sendeantennen und zwischen den Bäumen war es möglich in die Ferne zu spähen. Ein herrlicher Ort. Mittlerweile war es 17:45 Uhr und die Sonne näherte sich schnell dem Horizont. Ich hatte keine Lust den langen steilen, zu gewucherten Weg im Dunkeln abzusteigen und entschied mich für den offiziellen Weg zum Trailhead. Auch dieser Weg war steil, aber im Abstieg in einer Stunde zu bewältigen. Jetzt musste ich allerdings noch 2 km bis zu meinem Auto laufen. Blöde Entscheidung!

Stand: 15.04.2023 | Text + Bilder: Camillo | v7
© 2023 Camillo's Adventures. Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet.