Main Range NP – Queen Mary Falls

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Das Rathaus von Warwick mit Touristeninformation.
Das Rathaus von Warwick mit Touristeninformation.

Die Great Dividing Range ist die Wasserscheide zwischen den Regenwäldern an der Ostküste und den nach Westen hin zunehmend trockneren Landschaften bis hinein ins Outback. Der Cunningham Highway Richtung Westen führt zunächst noch durch dichten Regenwald, geht dann in lichten Wald über und wird schon bald auf beiden Seiten von endlosen Feldern und Wiesen mit nur noch vereinzelten Bäumen flankiert.

Unterwegs in den Straßen von Warwick.
Unterwegs in den Straßen von Warwick.

Um in den Süden des Main Range Nationalparks zu gelangen, führt der Weg in einem großen Bogen Richtung Westen durch viele kleine Ortschaften. Ein landwirtschaftliches Zentrum bildet der Ort Warwick – im Herzen eines Obst- und Weinanbaugebiets. Warwick hat ein schönes Ensemble aus prächtigen Holzhäusern und Steinbauwerken, die stark an England erinnern – zum Beispiel das Rathaus mit Touristeninformation. Einmal im Jahr findet in Warwick das große landesweit bekannte Rodeo mit Viehmarkt statt. Irgendwie mag ich die ländlich geprägten Orte im Hinterland.

Der 40 m hohe Queen Mary Falls von oben.
Der 40 m hohe Queen Mary Falls von oben.
Der Rundweg führt an den Fuß des Wasserfalls.
Der Rundweg führt an den Fuß des Wasserfalls.
Der Queen Mary Wasserfall von unten ganz nah.
Der Queen Mary Wasserfall von unten ganz nah.
Versteckt im Gras saß ein kleiner Wasserdrache.
Versteckt im Gras saß ein kleiner Wasserdrache.
Auf dem Rückweg wurde mir der Weg "versperrt".
Auf dem Rückweg wurde mir der Weg "versperrt".

Auch wenn ich gern weiter (endlos) nach Westen ins Outback gefahren wäre, musste ich leider wieder zurück Richtung Osten. Ab Killarney folgte ich der „The Falls Route“ zu verschiedenen Wasserfällen am südlichen Rand des Main Range Nationalparks. Der spektakulärste Wasserfall ist der 40 m hohe Queen Mary Falls, der in einem kurzen 2 km Rundwanderweg erkundet werden kann. Der Weg beginnt oberhalb des Falls mit einem guten Blick in die Schlucht des Spring Creeks. Richtig beeindruckend ist der Blick allerdings vom Fuße des Wasserfalls in die Höhe. Der Rundweg ist leicht zu laufen und führt an vielen sonnenbadenden Eidechsen vorbei.

Zurück am Auto erwartete mich eine tierische Überraschung. Auf der anderen Seite der Straße befand sich ein kleiner Zeltplatz auf dessen Vorplatz sich unter einen Baum mit roten Blüten verschiedene Papageienarten tummelten, wie der rot-blaue Crimson Rosella, der sehr große rosa-weiße Galahs und der ebenfalls große orange-grüne Australien King Parrot. Die Vögel naschten vom Nektar der Blühten, jagten sich gegenseitig oder badeten in den aufgestellten Wasserschalen.

Die großen rosa-weiße Galahs mit einem rot-blaue Crimson Rosella.
Die großen rosa-weiße Galahs mit einem rot-blaue Crimson Rosella.
Die Galahs naschen am Nektar der Blühten auf dem Boden.
Die Galahs naschen am Nektar der Blühten auf dem Boden.
Der große orange-grüne Australien King Parrot sitzt an einem Wasserspender.
Der große orange-grüne Australien King Parrot sitzt an einem Wasserspender.
Ein Crimson Rosella spaziert zu meinen Füßen entlang.
Ein Crimson Rosella spaziert zu meinen Füßen entlang.












Nach meinen zwei heutigen Wanderungen wollte ich gern noch bis in den Lamington Nationalpark fahren. Ich folgte der „The Falls“ Route weiter nach Norden. Die Straße war meist einspurig, aber es gab kaum Verkehr. Die Landschaft war hüglig und bewaldet. In den Tälern gab es große Weiden mit einzelnen verstreuten Farmen. Eine unglaublich schöne liebliche Landschaft … doch irgendwann nach 20 km und 30 Minuten Fahrt stand ich plötzlich vor einer Vollsperrung. Mitten im nirgendwo war die Straße einfach gesperrt! Sehr ärgerlich. Ich musste umdrehen und einen sehr langen Umweg bis Beaudesert fahren (90 km und 2 h extra). Der Lindesay Highway (No.13) ab Woodenbong vorbei am Mount Lindesay war Baustelle (sprich Schotterpiste), was mich noch extra viel Zeit gekostet hat. In Beaudesert gab es zwar einen Zeltplatz, aber die Anmeldung war bereits seit 2 Stunden geschlossen.

Das traumhaft schöne Hinterland entlang der The Falls Route.
Das traumhaft schöne Hinterland entlang der The Falls Route.
Die lange schmale Straße in die Einsamkeit bis zur Vollsperrung.
Die lange schmale Straße in die Einsamkeit bis zur Vollsperrung.

Es wurde bereits dunkel als ich online auf dem Lamington Plateau einen Stellplatz auf dem O’Reillys Campground fand. Hurra – es gab tatsächlich nach einen Platz direkt am Ausgangspunkt meiner morgigen Wanderung! Im stockdunkeln fuhr ich die 35 km lange Serpentienstrecke ab Canungra auf das Plateau auf knapp 1000 Meter Höhe hinauf. Es gab eine voll ausgestattete Küche, einen Lagerfeuerplatz und Duschen. Was für ein schöner Platz nach einem sehr langen Tag.

Stand: 15.04.2023 | Text + Bilder: Camillo | v7
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