Von Hammersbach durch die Höllentalklamm - 04/10/2014

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Wässerfälle und tiefe Tunnel erinnernen an Herr der Ringe.
Wässerfälle und tiefe Tunnel erinnernen an Herr der Ringe.
In der Klamm gab es viele Treppen und eiserne Brücken.
In der Klamm gab es viele Treppen und eiserne Brücken.
Wasser - fast zum Greifen.
Wasser - fast zum Greifen.

Im Zugspitzgebiet ist immer viel los. Selbst außerhalb der Sommerferien gibt es viele Wanderer, die auf den höchsten Berg Deutschlands wollen oder zu mindestens einen tollen Blick auf den Berg erhaschen wollen.

Blick von Hammersberg auf den Waxenstein bei traumhaften Wetter.
Blick von Hammersberg auf den Waxenstein bei traumhaften Wetter.

Unser heutiges Wanderziel sollte die Südliche Riffelspitze ganz in der Nähe der Zugspitze sein. Auf der gesamten fast 2stündigen Fahrt nach Garmisch-Patenkirchen breitete sich dichter Nebel vor mir aus. Teilweise nieselte es leicht. Ich war mir nicht sicher, ob wir heute überhaupt einen Berg besteigen können. Doch kurz vor Garmisch-Patenkirchen ließ ich die dichte Nebelbank hinter mir. Die Sonne ging gerade über den Bergen auf und tauchte alles in warmes rotes Licht. Um mich herum gab es viele hohe Gipfel. Bei der langsamen Fahrt durch Garmisch fühlte man sich ein bisschen wie nach Banff oder Pucon versetzt.

Ralf, Susan und ich trafen uns in Hammersbach an der Höllentalklamm. Das enge Tal lag noch im Schatten. Es war kühl und feucht. Ein breiter Waldweg führte uns zunächst bis zum Eingang der Klamm. Hier hatten wir die Wahl in 1,5h durch die Klamm zu laufen oder über den ca. 30 Minuten längeren Stangensteig zu klettern. Da wir nicht den gleichen Weg zurückgehen wollten und heute noch viele weitere Höhenmeter auf uns warteten, entschieden wir uns für die Klamm.

Ein weiterer Tunnel über die Ene Klamm.
Ein weiterer Tunnel über die Ene Klamm.
Unser Wanderweg - Wanderkarte.
Unser Wanderweg - Wanderkarte.

Nach dem Eintrittshäuschen verengte sich die Schlucht auf wenige Meter. Ein schmaler in den Fels gehauener Weg quetschte sich dicht an die Felswand und führte über unzählige Treppen, Tunnel und Brücken immer weiter bergauf. Es plätscherte und rauschte. Wir waren von allen Seiten von Wasser umgeben. Neben uns der wilde Hammersbach. Von links und rechts fielen kleinere und größere Wasserfälle in den Wildbach oder tropften auf den Weg. Der Weg war mit riesigen Pfützen überzogen. An einigen Stellen war die bis zu 150 m tiefe Schlucht so eng, dass wir den Himmel über uns nicht mehr sehen konnten und die längeren Tunnel sogar beleuchtet werden mussten. Die Landschaft erinnerte ein bisschen an Herr der Ringe, nur das hier alles gesichert war und viel Zeit für tolle Fotos blieb. Die abwechslungsreichen 1,5 Stunden durch die Klamm vergingen wie im Flug. Hinter jeder Ecke kam wieder ein Wasserfall oder noch ein Tunnel bis wir dann plötzlich vor der Höllentalangerhütte (1387 m) standen.

Der enge Weg durch die Klamm.
Der enge Weg durch die Klamm.
Blick ins obere Höllental auf den Hohen Riffel (rechts davon gehts hinauf zur Riffelscharte).
Blick ins obere Höllental auf den Hohen Riffel (rechts davon gehts hinauf zur Riffelscharte).

Die Hütte, die gerade komplett umgebaut wird und somit nicht zum gemütlichen Verweilen einlud, war der Eingang zum oberen abgeschiedenen Teil des Höllentals. Der Talboden war komplett mit Schutt und Geröll bedeckt und während der Schneeschmelze sicherlich nicht so leicht zu durchqueren. An drei Seiten des Tals zogen sich steile Felswände fast senkrecht in die Höhe. Direkt vor uns thronte der Hohe Riffel (2236 m), der uns den Blick auf die Zugspitze versperrte. Wie immer, wenn man auf eine senkrechte Felswand zuläuft, stellten wir uns die Frage, wo geht’s hier weiter? Irgendwann konnten wir farbige Punkte in der Wand ausmachen und fragten uns jetzt noch mehr, ob wir auf dem richtigen Weg sind? Das Rätsel löste sich wenig später auf, denn nach links begann der anspruchsvolle und lange Aufstieg zur Zugspitze und rechter Hand der etwas gemütlichere Weg hinauf zur Riffelscharte (2150 m).

Stand: 02.11.2014 | Text + Bilder: Camillo | v7
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