Bodenlose Kogelseespitze (2647 m) – 24/06/2023

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Beginn der Wanderung immer entlang des Angerlebach bei geringer Sicht.
Beginn der Wanderung immer entlang des Angerlebach bei geringer Sicht.
Der einsame Aufstieg im Nebel hinauf zur Hanauer Hütte.
Der einsame Aufstieg im Nebel hinauf zur Hanauer Hütte.
Silberwurz mit Tautropfen der tiefhängenden Wolken.
Silberwurz mit Tautropfen der tiefhängenden Wolken.

In den letzten Jahren hat meine Karte der Alpen viele neue besuchte Gipfel in Deutschland, Österreich und der Schweiz hinzugewonnen, aber zwischen Stubai und Vorarlberg gibt es noch eine größere Lücke, die gefüllt werden muss. Auf in die Lechtaler Alpen.

Am Morgen war es kühl und grau am Wanderparkplatz kurz hinter Boden. Die Berge und Wälder hüllten sich in dichte tiefhängende Wolken und es nieselte leicht. Vom Parkplatz aus führt ein breiter Forstweg am Angerlebach zunächst etwas bergauf bis zu einer unbewirtschafteten Hütte. Der Forstweg steigt wieder hinab zum Bach und folgt diesem auf der rechten Seite sehr lange bis zur Talstation der Materialseilbahn der Hanauer Hütte. Der weitere Weg bis zur Hanauer Hütter klettert steiler über viele Serpentinen in die Höhe. Aufgrund des vielen Nebels habe ich die Hütte erst sehr spät zu Gesicht bekommen, aber normalerweise sollte die Hütte schon aus der Ferne fast von Anfang an sichtbar sein.

Blick zurück vom Gufelseejoch hinab zum Unteren Parzinnsee und meinem Aufstiegsweg.
Blick zurück vom Gufelseejoch hinab zum Unteren Parzinnsee und meinem Aufstiegsweg.
Während des Gipfelaufstieg öffnete sich der Himmel immer weiter und es lag nur wenig Schnee.
Während des Gipfelaufstieg öffnete sich der Himmel immer weiter und es lag nur wenig Schnee.

Von der Hanauer Hütte führen viele Wanderwege ab. Auch der Weg zur Kogelseespitze ist nun ausgeschildert und führt zunächst durch eine Senke, später aber steil bergauf bis hinauf zum Unteren Parzinnsee. Der See war noch von mehreren großen Schneefeldern umgeben. Ab dem See lichteten sich die Wolken etwas und ich konnte das Gufelseejoch, mein nächstes Ziel, ausmachen. Auch der Blick zurück, lies das Tal und die Hanauer Hütte erahnen.

Auf dem Gipfel der Kogelseespitze (2647 m) mit Kreuz.
Auf dem Gipfel der Kogelseespitze (2647 m) mit Kreuz.

Vom Gufelseejoch hob sich die noch immer geschlossene Wolkendecke merklich an und gab den Blick auf den gleichnamigen See und die Gipfel der Umgebung frei. Die Kogelseespitze ist nun noch 30 Minuten entfernt und wird über einen breiten Schutthang erreicht. Am Gipfel angekommen, lösten sich die dichten Wolken immer mehr auf und die Sonne kam zum Vorschein. Unter mir schimmerte der blaue Kogelsee.

Blick hinab zum Gufelsee mit gefalteten Bergen im Hintergrund.
Blick hinab zum Gufelsee mit gefalteten Bergen im Hintergrund.
Der Kogelsee tief unter mir.
Der Kogelsee tief unter mir.

Die Abstiegsroute war identisch zum Aufstieg, aber für mich ein ganz neues Erlebnis, denn im Aufstieg hatte ich praktisch 50-100 Meter Sicht und Abstieg werde ich mit einem grandiosen Alpenpanorama belohnt.

Ein prächtiger Steinbock ganz in meiner Nähe lässt sich nicht stören.
Ein prächtiger Steinbock ganz in meiner Nähe lässt sich nicht stören.

Ein besonderer Augenblick war die Begegnung mit einem Steinbock kaum 100 Meter entfernt, der gemütlich das frische Gras der Wiese genoss. Ein Vorteil des trüben Wetters und der wenigen Wanderer.

Den Abend verbrachte ich auf einem Zeltplatz am Lech und besuchte die längste Hängebrücke Österreichs in Holzgau.

Die Hanauer Hütte mit Blick zurück ins Tal des Angerlebach.
Die Hanauer Hütte mit Blick zurück ins Tal des Angerlebach.
Das Dorf Holzgau im Lechtal.
Das Dorf Holzgau im Lechtal.
Die längste Hengebrücke Österreichs - I.
Die längste Hengebrücke Österreichs - I.
Die längste Hengebrücke Österreichs - II.
Die längste Hengebrücke Österreichs - II.

Die Wanderung auf die Kogelseespitze ist mit 16,8 km (return) recht lang, aber bis zur Hanauer Hütte leicht zu laufen. Im oberen Bereich ab dem Gufelseejoch wir der Weg deutlich steiler und der Aufstieg zum Gipfel erfordert Trittsicherheit im Geröll. Die Wanderung hat mit ca. einer 1stündiger Pause auf dem Gipfel 7 Stunden gedauert. Bei gutem Wetter und mit mehr Fotostopps evtl. länger. Aufgrund des vielen Schnees war eine Verlängerung zu einer Rundtour leider nicht möglich.

Stand: 01.10.2023 | Text + Bilder: Camillo | v7
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