Stooser Gratweg - Klingenstock (1935 m) – 08/10/2025
Die Schweiz und besonders die Berge sind immer wieder eine Reise wert. Schon oft war ich am Vierwaldstättersee und in den Bergen der Umgebung. Die Region ist einfach traumhaft schön und die Wanderungen und Aussichten sind grandios.
Schon mehrmals habe ich in den letzten Jahren Anlauf genommen, um den Panoramaweg bei Stoos zu laufen, aber entweder die Zeit war zu knapp oder das Wetter spielte nicht mit. Dieses Jahr sollte es aber endlich soweit sein, auch wenn das Wetter nicht 100%ig passt.
Stoos ist ein autofreies Dorf im Kanton Schwyz auf 1305 Meter Höhe und über eine Standseilbahn von Schwyz-Schlattli oder mit einer Luftseilbahn von Morschach erreicht werden.
Für meine Tour wählte ich die Auffahrt über Morschach. Der komplette Vierwaldstättersee und die gesamte Umgebung verbargen sich unter einer tiefhängenden Wolkenschicht, die alles in ein graues trübes Licht tauchte, so dass es am Morgen kaum richtig hell werden wollte. Der große Parkplatz war nahezu leer. Bei der Fahrt durch die Wolken hatte ich die Gondel für mich allein. Kurz vor der Bergstation öffnete sich die Wolkendecke. Der Himmel war blau und die Sonne schien. Das Meer aus Wolken wurde immer wieder durch die einzelnen Gipfel der umliegenden Berge durchbrochen.
Zunächst durchquerte ich den Ort, der hauptsächlich aus Hotels bestand, die sich auf die anstehende Wintersaison vorbereiteten. Der Weg beginnt im Dorf quert eine ansteigende Wiese und führt dann auf einem breiten Wirtschaftsweg unterhalb der Seilbahn hindurch zur Metzg Hütte. Nach der Hütte beginnt über die Almwiesen ein steiler Aufstieg zwischen Chalberstöckli (1883 m) und Klingenstock (1935 m).
Der direkte Weg führt auf den Klingenstock, aber ein kleiner Abstecher führt auch auf den einsamen Chalberstöckli – der perfekte Platz für ein Frühstück an diesem Morgen. Über die steilen Wiesen des Chalberstöckli geht’s über einen Sattel vorbei an der Seilbahnstation hinauf zu Aussichtsplattform des Klingenstock. Ab hier ist man nicht mehr allein, denn die Seilbahn bringt kontinuierlich Nachschub an Wanderern nach oben. Der Blick über die umliegenden Berge war atemberaubend. Die Sonne schien, der Himmel war blau und die umliegenden Gipfel waren vom ersten Schnee des Winters weiß überzogen.