Rosenheim, Aschau, Erl

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Der August war mit Terminen voll gestopft. Mein Umzug in Chemnitz stand vor der Tür. Die Alpen wollten mit dem Rad überquert werden. Sharon und Lucil aus Kanada haben sich für ein Wochenende in Dresden angemeldet und die Chiemgauer Berge waren bereit für eine Erstbesteigung durch die ehemaligen und echten Flachlandtiroler aus Leipzig.

Die Herausforderung an diesem Wochenende war groß, denn Eva meldete Bedenken gegenüber ausgedehnten Wandertouren … so mit viel Laufen, viel Natur und das ganze auch noch in der dritten Dimension an. Radfahren – Ja, aber wandern? Das Ziel war aus einem Trauma einen Traum und kein Drama zu machen.

Vor jeder Wanderung ist es notwendig Kräfte zu sammeln und gut zu Essen. Am späten Freitagabend, als wir alle in Rosenheim nach langer Autofahrt angekommen waren, hatte Christine drei Bleche mit Pizza in den verschiedensten Sorten vorbereitet. Lecker! Die Pizzas waren so reichlich, dass sie uns diese auch in den nächsten Tagen bis in die Berge begleiten sollten.

Aufstieg auf die Kampenwand.
Aufstieg auf die Kampenwand.
André hält den Weg frei.
André hält den Weg frei.
Aufstieg auf die Kampenwand.
Aufstieg auf die Kampenwand.

Unser erstes Ziel war der Klassiker der Region – die Kampenwand, die einen fantastischen Blick über das Alpenvorland und den Chiemsee eröffnete. Von der Talstation aus folgten wir dem steilen Weg immer dem gezackten Kamm der Felswand entgegen. Zuerst war der Weg noch asphaltiert, führte dann aber schnell in schattenspendenden Wald hinein, bevor wir die oberen Almwiesen erreichten. An der letzten Hütte legten wir eine Rast ein und stärkten uns mit Pizza, Kuchen und Milchkaffee (Danke Christine und André), um den letzten Aufstieg auf 1664 Meter zu wagen. Bald kamen neben den Beinen auch die Hände zum Einsatz, denn der Weg ging schnell in eine leichte Kletterpartie über. Auf halber Strecke teilte sich der Gipfelgrad in eine enge Schlucht, die wir durchquerten, um dann weiter aufzusteigen. Kurz vor dem Gipfel trennte sich unsere Gruppe, denn nur Christine und ich folgten dem Weg an Stahlketten weiter bis zum Kreuz hinauf. Beim Rückweg teilten wir uns abermals, denn André und Eva liefen den ganzen Weg wieder hinunter und die beiden Fußlahmen nahmen die Seilbahn zur Talstation.

Blick von Kampenwand auf Alpenvorland und Chiemsee.
Blick von Kampenwand auf Alpenvorland und Chiemsee.

Am Sonntag wählten wir eine Tour für Langschläfer, denn wie ließen uns mit dem Aufstehen und Frühstücken viel Zeit. Unser Ziel war das bei Erl in Österreich gelegene Kranzhorn (1367 Meter). Der breite Waldweg war einfach zu begehen, denn der Wanderparkplatz befindet sich bereits weit oben. Das Kranzhorn erhebt sich als markante Erhebung über dem Inn und besitzt zwei Gipfelkreuze - eines auf deutscher und eins auf österreichischer Seite.

Die Zeit an dem Wochenende verging viel zu schnell und war wie immer zu kurz. Nach den beiden Tagen hatten wir wieder eine Reihe von Muskeln entdeckt/benutzt, die sonst nur im Standby vorhanden sind. Wir haben viel gelacht, haben festgestellt, dass die Berge in Leipzig ganz andere "Herausforderungen" darstellen und Eva machte auch einen zufriedenen Eindruck.

Im Tal
Im Tal
Eisdopping
Eisdopping
Almdudler
Almdudler
Da hoch?
Da hoch?
Schluchtenjodler
Schluchtenjodler
Gipfelstürmer
Gipfelstürmer
Auf dem Kranzhorn
Auf dem Kranzhorn
Blick ins Inntal
Blick ins Inntal
Stand: 16.09.2009 | Text + Bilder: Camillo | v7
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