Mitterkaiser (2011 m) - 17/06/2018

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Blick vom Gipfel des Mitterkaisers in Richtung Westen.
Blick vom Gipfel des Mitterkaisers in Richtung Westen.
Kurze Zeit später wurden die Wolken dichter und dunkler.
Kurze Zeit später wurden die Wolken dichter und dunkler.

Der Wilde Kaiser hat viele tolle Gipfel, die durch anspruchsvolle Wanderungen zu erreichen sind. Der Mitterkaiser ist unscheinbar und selten begangen, bietet aber grandiose Aussichten.

Im östlichen Wilden Kaiser waren mir bisher nur die Hintere Goinger Halt und das Stripsenjochhaus bekannt. Zur Ackerlspitze hat immer die Zeit nicht gereicht.

Das Fritz-Pflaum Haus mit dem Mitterkaiser (2011 m) dahinter.
Das Fritz-Pflaum Haus mit dem Mitterkaiser (2011 m) dahinter.
Abstieg from Haus, um den Mitterkaiser durchs Kleine Griesner Tor zu umrunden.
Abstieg from Haus, um den Mitterkaiser durchs Kleine Griesner Tor zu umrunden.
Die steile Rinne ist an trockenen Tagen nicht sehr schwierig im Auf- und Abstieg.
Die steile Rinne ist an trockenen Tagen nicht sehr schwierig im Auf- und Abstieg.
Der deutlich sichtbare Weg vom Fritz-Pflaum Haus zur Rinne.
Der deutlich sichtbare Weg vom Fritz-Pflaum Haus zur Rinne.

Der Startpunkt für die Besteigung des Mitterkaisers ist die Giesner Alm. Am frühen Morgen schnürte ich meine Wanderschuhe und begann mit dem Aufstieg. Der Weg folgte zunächst dem Aufstieg zum Stripsenjochhaus, zweigt aber dann bald in Richtung Osten zum Fritz-Pflaum-Haus (auf 1866m) ab. Obwohl die Hütte leicht zu erreichen ist, ist es wohl angeblich die ruhigste und einsamste Hütten im ganzen Kaisergebirge.

Ich erreichte die Hütte kurz nach 8 Uhr, als die ersten Wanderer gerade vor die Tür traten. Der Weg zum Mitterkaiser ist nicht offiziell ausgeschildert, aber Richtung Norden führt ein ca. 300 m langer Weg auf eine deutlich sichtbare senkrechte Rinne zu. Die steile und lange Rinne ist der einzige Weg, um auf den Mitterkaiser zu gelangen. Mit leichten und besonnen Kraxelein im zweiten Schwierigkeitsgrad (nach UIAA) gelangte ich langsam immer höher. Oberhalb der Rinne befanden sich Latschenkiefern und kleine steile Wiesenabschnitte. Der Weg zum Gipfel war leicht zu finden.

Der schmale Gipfelgrat auf dem Mitterkaiser.
Der schmale Gipfelgrat auf dem Mitterkaiser.
Die senkrechte Nordseite des Mitterkaisers von der Griesner Alm aus.
Die senkrechte Nordseite des Mitterkaisers von der Griesner Alm aus.

Der Gipfel selber ist ein ganz besonderer Platz. Der Mitterkaiser ist ein freistehender Felsblock, der auf fast allen Seiten senkrecht in die Tiefe stürzt. Nach Osten, Süden und Westen ist der Berg von noch höheren senkrechten Wänden umgeben, die durch das Lichtspiel aus Sonne und Wolken in verschiedenen Farben erstrahlen.

Alpenhahnenfuss (?)
Alpenhahnenfuss (?)

Nachdem ich die steile Rinne wieder hinabgestiegen war, entschied ich mich den Mitterkaiser zu umrunden und auf der Ostseite abzusteigen. Die Idee war am Anfang auch nicht schlecht, denn ich wollte nicht den gleichen Weg zurücklaufen. Mit der Zeit stellte sich jedoch heraus, dass der östliche Abstieg deutlich weiter unterhalb der Giesner Alm herauskommt und dann wieder ein langer steiler Aufstieg zur Alm notwendig ist.

Die Tour auf den Mitterkaiser ist eine bequeme Halbtagestour mit 4-5 h Laufzeit, 10 km Länge und 1070 Höhenmetern im Auf- und Abstieg. Aufstieg erfolgte über das Große Griesner Kar mit anschließender Umrundung des Mitterkaisers und dem sehr langem Abstieg durch das kleine Griesner Kar.

Stand: 27.01.2019 | Text + Bilder: Camillo | v7
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