Naafkopf (2571 m) – 04/09/2022

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Ich folgte dem langen Weg wieder hinab bis zum obersten Abzweig zur Pfälzerhütte durch das wunderschöne Naaftal. Irgendwie hatte ich keine Lust bereits schon am frühen Nachmittag zurück am Auto zu sein und entschied mich, zur Pfälzerhütte aufzusteigen und wenn möglich noch den Naafkopf (2571 m) zu besteigen.

Auf dem Weg von der Grauspitze zur Pfälzerhütte durchschreitet man das wunderschöne Naaftal.
Auf dem Weg von der Grauspitze zur Pfälzerhütte durchschreitet man das wunderschöne Naaftal.
Die Pfälzerhütte auf dem Bettlerjoch an der Grenze zwischen Liechtenstein und Österreich.
Die Pfälzerhütte auf dem Bettlerjoch an der Grenze zwischen Liechtenstein und Österreich.

Der Weg durch das Naaftal war nur leicht ansteigend, aber sehr gut ausgebaut, so dass ich schon 13:30 Uhr auf dem Bettlerjoch (2108 m) bei der Pfälzerhütte stand. Der sehr zerklüftete Naafkopf war mit 1:15 h:mm ausgeschildert. Nichts wie rauf!

Weg von der Pfälzerhütte hinauf zum Naafkopf.
Weg von der Pfälzerhütte hinauf zum Naafkopf.

Der Weg war gut ausgebaut, markiert und leicht zu finden. Kurze steile Stellen wechselten sich mit langen nur leicht ansteigenden Wegen ab. Von der liechtensteinischen Seite wechselte der Weg halb um den Berg herum auf die österreichische Seite und führt dann zum Gipfel. Nach nur 1 h stand ich auf dem Dreiländereck zwischen Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. In Richtung Schweiz konnte ich den langen Kamm hinauf zur Grauspitze ausmachen. Weiter hinten liegende Berge so wie auch der Säntis verhüllten sich in Wolken. Gut zu sehen war der alles überragende Scheseplana.

Der zerklüftete Gipfel des Naafkopf kann bequem erreicht werden.
Der zerklüftete Gipfel des Naafkopf kann bequem erreicht werden.
Noch um diesen Felsen herum und dann hinauf auf den Gipfel.
Noch um diesen Felsen herum und dann hinauf auf den Gipfel.

Nach kurzer Pause stieg ich vom Gipfel wieder herab und war nach 45 Minuten (15:30 Uhr) zurück an der Pfälzerhütte. Jetzt war Zeit für eine Pause.

Blick vom Gipfel des Naafkopf Richtung Österreich und Schesaplana-Gruppe.
Blick vom Gipfel des Naafkopf Richtung Österreich und Schesaplana-Gruppe.

Der Abstieg nach Steg begann zunächst auf der Versorgungsstraße zu Pfälzerhütte, was einen schnellen und zügigen Abstieg erlaubte. Auf halbem Wege nahmen die Pfiffe der Murmeltiere immer mehr zu und tatsächlich sah ich direkt vor mir mehrere Murmeltiere auf kleinen Erhebungen sitzen. Es war sogar ein Jungtier dabei. Die Tiere waren sehr scheu und bei jedem Schritt zu weit, sind sie in einen der unzähligen Löcher verschwunden, die die ganze Wiese durchzogen.

Beim Abstieg war ich nicht allein - überall versteckten sich Murmeltiere.
Beim Abstieg war ich nicht allein - überall versteckten sich Murmeltiere.
Ein Schritt zu nah und schon verschwindet das Murmeltier.
Ein Schritt zu nah und schon verschwindet das Murmeltier.

Eine ausgeschilderte Abkürzung führte mich weg von der Versorgungsstraße und in unzähligen Serpentinen hinab nach Steg. Nach 10 h und 25 km war ich wieder zurück am Auto und sehr erschöpft.

Die Tour heute war sehr lang. Der Weg zur Grauspitz ist nicht ausgeschildet, kann aber über eine entsprechende Handykarte mit GPS gefunden werden. Es gibt keinerlei Markierungen und keinerlei Sicherungen, aber es gibt mehrere Stellen, wo gerade Stahlseile sehr hilfreich gewesen wären. Obwohl ich Leute auf der Vorderen Grauspitze gesehen habe, ist der Weg von der Hinten zu Vorderen nochmal deutlich anstrengender, zumal man viel Höhenmeter wieder absteigen muss, um auf der anderen Seite wieder aufzusteigen und das Ganze auch noch Retour.

Am Nachmittag hüllte sich der Naafkopf (vorn) und die Grauspitze (hinten) in Wolken.
Am Nachmittag hüllte sich der Naafkopf (vorn) und die Grauspitze (hinten) in Wolken.

Zwischen der Grauspitz und dem Naafkopf gibt es keine direkte Verbindung, denn das Gelände ist extrem unwegsam und steil. Der Übergang zum Naafkopf geht nur mit einem weiteren Abstieg und den sich daran anschließenden Aufstieg zur Pfälzerhütte und weiter zum Gipfel. Viele Höhenmeter und viele Kilometer für die zwei doch recht nahen Gipfel.

Stand: 23.01.2023 | Text + Bilder: Camillo | v7
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