Namloser Wetterspitze (2553 m) – 25/06/2023
Ein Aussichtsberg mit langen Zustiegen aus allen Himmelsrichtungen ist die Namloser Wetterspitze in den östlichen Lechtaler Alpen. Der Weg aus Richtung Norden führt kurzweilig und landschaftlich abwechslungsreich in die Höhe.
Der Ausgangspunkt der Wanderung befindet sich kurz vor dem Dorf Namlos am Abzweig zum Almendorf Fallerschein, wo sich an der Straße in einer Kurve ein kleiner Parkplatz für ein paar Autos befindet.
Der Weg führt zunächst auf einer asphaltieren einspurigen Straße nur mäßig ansteigend in Richtung Fallerschein (1304 m). Auf halben Weg überquert die Straße eine Holzbrücke und führt dann als breiter Forstweg bis zum Dorf. Die Siedlung ist die größte Almsiedlung mit über 40 Hütten in den Alpen und wurde früher ganzjährig bewohnt. Heutzutage werden die Hütten nur noch im Sommer genutzt.
Besonders witzig und abwechslungsreich sind die zahlreichen Kunstwerke am Wegesrand. Wie eine Ladestation für eBikes, ein Stiegl-Steig oder das Rechenzentrum. Sehr kreativ, mit Aha-Effekt und zum Schmunzeln.
Nach Fallerschein führt der Weg über eine blühende Almenwiese nach oben und an den Sommerbergbach heran. Der Bach und andere kleine Wasserläufe werden mehrfach gequert bis dann am Ende der Aufstieg in vielen Serpentinen zum Sommerbergjoch (2089 m) erfolgt. Vom Joch aus eröffnet sich das erst Mal ein Blick über das Fallerscheintal hinaus, hinab nach Boden und weiter bis zur Kogelseespitze vom Vortag.
Der weitere Aufstieg auf die Namloser Wetterspitze erfolgt über einen kahlen Hang, der wenige anspruchsvoll ist. Im oberen Bereich weicht das Gras zurück und macht Felsen und Geröll komplett Platz. Der Gipfel eröffnet einen schönen Ausblick über die Lechtaler Alpen und die Schneereste des letzten Winters. Im Süden erhebt sich das Stubai- und Ötztal mit Gipfeln um die 3000 Meter.
Ich wollte diese Tour schon seit mehreren Jahren unternehmen und freue mich, dass ich heute so ein gutes Wetter und so eine gute Fernsicht hatte. Die Tour kann auch gut mit anderen Gipfeln zum Beispiel bis ins westlich gelegene Elmen erweitert werden.
Der Rückweg ist identisch zum Aufstieg oder kann zu einer Rundtour bis nach Namlos fortgesetzt werden. Der Weg ist mit 15 km recht lang und mit 1350 Höhenmetern auch nicht zu unterschätzen. Ohne allzu viele Pausen, kann die Tour in 6 Stunden absolviert werden. Trittsicherheit und vor allem Ausdauer sind unerlässlich.